Nacktwanderwoche in der Sächsischen Schweiz (SNW) 04.-12.08. [05.08.18]
► Aus dem Kirnitschtal zu Affensteinen und Carolafelsen [12.08.18]
Vom Kirnitschtal bei Bad Schandau durch die Wilde Hölle zu Affensteinen und Carolafelsen (Warum heißt der eigentlich nicht Carolastein - er ist doch auch aus Sandstein?).
Ein junges Paar hat die Möglichkeit genutzt, bekleidet mitzuwandern und unsere Gemeinschaft kennenzulernen. Während er vorzeitig zurückkehren musste, begleitete sie uns bis zum Ende der Wanderung und sagte uns, ihr habe es so gut gefallen, dass sie gern wieder mitkommen werde.
Bei Begegnungen kann es eng werden: Steile Wände nach oben und unten begrenzen den Pfad
Kurz vor unserer Rückkehr zur Kirnitzsch zeigte ein weiteres, junges Paar Interesse am Nacktwandern und an unserem naturistischen Lebensstil. Das Gespräch wechselte bald von Deutsch nach Englisch, als klar wurde, dass sie besser Englisch verstand. Die beiden begleiteten uns bis zu unserer Badestelle. Die Einladung aus dem Wasser 'Come in. It is refreshing.' ließ beide nicht lange zögern: Sie zogen sich aus und kamen in die Kirnitzsch. Die Frage an die Frau 'Where are you from?' beantwortete sie mit 'Columbia. Bogotá.' Ihr Freund aus Hannover, wo jetzt beide leben, hatte sie bei seinem Studium in Spanien kennengelernt. Sie lernt nun als nächste Sprache Deutsch.
► Schrammsteine und Breite Kluft - Waldschatten bevor die Kaltfront kam [10.08.18]
Do 09: 28 Teilnehmer(innen) stiegen zunächst von Ostrau in den Zahnsgrund ab, in dem sich die Nässe des vorabendlichen Regens in der nebelfeuchten Luft hielt, die den Aufstieg zum Schrammtor höchst schweißtreibend machte.
Oben auf den Schrammsteinen wehte inzwischen wieder ein leichter, trockener Wind, der die Strapazen des Aufstiegs schnell vergessen ließ.
Noch einmal wurden 34° erreicht, so dass alle froh waren, dass der Weg überwiegend durch den Halbschatten des Waldes führte - weitere Aussichten wie an der Breiten Kluft fanden natürlich gebührende Aufmerksamkeit. Die Wanderung fand in 2 Gruppen statt: Einer Eil-Gruppe - die nachmittags noch ein Auto aus der Werkstatt abholen musste - und einer Langsamen Gruppe ohne Zeitstress.
► Wandern bei Radebeul oder auf dem Hohen Schneeberg [10-08-18]
Mi 08: Die Hauptwanderung fand bei Radebeul statt und war, wenn man als Höhepunkt das Schloss Moritzburg genießen wollte, 18 km lang. Zur An- und Abreise wählten die meisten die klimatisierten Nahverkehrs-Züge. Bei deutlich über 30° blieb bei der Wanderung genügend Gelegenheit, sich wieder aufzuwärmen.
Wer es nicht rechtzeitig bis 9 Uhr zum Bahnhof Pirna schaffte, der hat den Zug verpasst. Als Alternative wählte ich eine Kurzwanderung von 5,5 km Länge - aber mit 10% Steigung auf 2 km - mit dem Ziel der Hundewand am Hohen Schneeberg in der Böhmischen Schweiz, von wo aus sich ein weiter Panoramablick ins Elbtal mit der Stadt Decin öffnete. Im Gasthaus am Aussichtsturm gab es einen Eisbecher und Wiener Kaffee.
► Wandern ab Hockstein oder Schlauchboot fahren auf der Elbe [07.08.18]
Am Dienstag bestand die Wahl zwischen einer Nacktwanderung oder einer Schlauchbootfahrt auf der Elbe. Das Boot brachte die 10 Bootsfahrer von Königstein nach Pirna, wobei sich im Kurort Rathen die Gelegenheit ergab, sich nackt gemeinsam mit textiltragenden Menschen - meist Familien - an Speiseeis oder kühlem Buttermilch-Holunder-Getränk zu erfrischen.
Eine Mehrheit von 17 Teilnehmer(inne)n entschied sich für eine klassische Nacktwanderung, die auf dem Hocksteinparkplatz begann und einen beeindruckenden Ausblick auf die Burg Hohnstein bot. Der nachfolgende Abstieg führte über abenteuerlich in enge Steinzwischenräume gearbeitete Leitern. Der Sonnenschein trieb die Temperaturen auf über 30°, nur in den Höhlen und in der Gautschgrotte war die Luft deutlich kühler.
Im Biergarten an der Waltersdorfer Mühle konnten wir nackt einkehren und Kaffee, Eis, Würtschen oder Bier genießen, wobei sich die übrigen, bekleideten Gäste sehr interessiert an unserer Art zu wandern zeigten und es zu ausführlichen Gesprächen kam. Schließlich ging es es das Polenztal aufwärts und nach mühsamem Schlussanstieg wieder zum Hockstein zurück.
► Bernhardstein und Labyrinth - Highlights am Bielatal [05.08.18]
»Selten war ich von einem Panorama eines relativ unbekannten Berges in der Sächsischen Schweiz so begeistert, wie vom Bernhardstein. Der früher als "Kegelstein" bekannte, 424m hohe Berg bekam seinen Namen von einem Hermsdorfer Rittergutsbesitzer, der die touristische Erschließung des Berges vorantrieb. Nach dessen Erschließung avancierte der Berg zu einem beliebten Aussichtspunkt ins Bielatal und in die "Welt der Steine".«
Matthias, der Sachse, der hier alles erkundet
► Nacktwanderung zum Gohrisch und Papststein [05.08.18]
Sa 04: Der Gohrisch (fälschlich auch Gohrischstein) befindet sich etwa vier Kilometer südöstlich von Königstein inmitten einer Hochebene (Ebenheit), die noch durch weitere Steinberge dominiert wird. Umliegende Berge sind der Papststein, der Kleinhennersdorfer Stein und die Lasensteine. Am Fuß des Gohrisch liegen die kleinen Orte Kurort Gohrisch und Papstdorf, die zur Gemeinde Gohrisch gehören.
An der Ostseite befindet sich als Zeuge früherer Bergbauversuche der Specksteinstollen. In unmittelbarer Nähe dessen befindet sich ein kleiner, verwachsener Steinbruch, in dem Basalt als Straßenschotter abgebaut wurde.
Bereits 1780 wurde der Papststein durch einen Weg ("Alter Weg") erschlossen, der allerdings heute nicht mehr begehbar ist. Die Schlucht am Ostaufstieg wurde 1845 zugänglich gemacht. 1858 errichtete man einen hölzernen Pavillon auf dem Gipfel, 1862 folgte das noch heute bestehende Berggasthaus. Wikipedia
Die Nacktwandergruppe wurde von einem Team des britischen TV-Senders ITV begleitet. So wird der Ansatz des naked hiking auch international weiter verbreitet.