Sächsische Naturistentage [21.07.22]
Die »Sächsichen Naturistentage« (SNT) waren annonciert für den Zeitraum vom 18. bis 28. Juli. Das »Ferienhaus Ottendorfer Hütte« sollte wieder Zentrum des Events werden.
Am 18. Juli trafen diejenigen, die sich für die gemeinsame Hüttenunterkunft entschieden hatten, nach und nach ein: Naturisten aus verschiedenen Regionen in Deutschland, aus den Niederlanden, der Schweiz, Irland, England, Singapur und den USA.
Am Abend realisierten wir das Kennenlernen bzw. ein herzliches Wiedersehen.
Einer der drei Rainer, gelernter Koch und ehemaliger Besitzer eines Restarants, hatte eine Gulaschsuppe zubereitet. Erik hatte für eine große Auswahl an Getränken gesorgt. Unser Dank gilt schon jetz den Initiatoren Erik, Christian und Martin für die gelungene Vorbereitungsarbeit.
Nach dem Essen stellte Martin die erste Wanderung am 19. Juli vor: »Von Mai 1897 bis Mai 1951 verkehrte von Goßdorf-Kohlmühle nach Hohnstein die einzige Schmalspurbahn der Sächsischen Schweiz. Wir werden uns anlässlich des Jubiläums
125 Jahre Schwarzbachbahn auf die Spuren der Bahn begeben und nebenbei auf Schatzsuche am Goßdorfer Raubschloss gehen.« – Martin
19: 125 Jahre Schwarzbachbahn [21.07.22]
Wir starteten bei Altendorf. Nach einem kleinen Aufstieg erreichten wir eine Aussicht, wo uns Martin auf die bekannten Steine der Sächsischen Schweiz wie Königstein, Lilienstein, kleiner und großer Bärenstein hinwies. Überwiegend schattige Passagen im Wald waren bei bis zu 35°C genauso willkommen wie die Möglichkeit, sich in der Sebnitz und Zubächen zu erfrischen und etwas abzukühlen. Bis auf eine Gruppe Mountain-Biker, die unseren Gruß freundlich erwiderten und sich freuten, dass wir so aufmerksam waren, ihnen eine freie Gasse zu bilden, trafen wir nur wenige Menschen.
1/11 Wandergruppe
Kurz darauf erreichten wir eine Furt durch die Sebnitz, die willkommene Erfrischung bot. Anschließend folgten wir der Trasse der Schwarzbachbahn, die in diesem Abschnitt keine Schwellen und Schienen mehr hat – die waren zu DDR-Zeiten woanders wertvoller. Nur Bahnschotter bedeckt noch den Weg. Nach einer Tunnelpassage machten wir Mittagspause an einem Bach – die nächste Möglichkeit zur Erfrischung.
2/11 In der Sebnitz
Wir besichtigten den ehemaligen Bahnhof von Lohsdorf; hier betreiben Eisenbahnfreunde eine kurze Strecke. An Wochenenden ist hier viel los, am heutigen Montag fuhren nur ein paar Fahrzeuge vorbei, Fußgänger waren nicht zu sehen – verständlich aufgrund der drückenden Hitze.
3/11 In der Sebnitz
Danach erreichten wir den ersten schweißtreibenden Anstieg – nach entsprechenden Abstiegen erwarteten uns noch weitere. Nachdem wir Randbebauung von Ulbersdorf passiert hatten, bogen wir in einen geschotterten Feldweg ein und konnten nach einem sanften Anstiegt beobachten, wie Mähdrescher ihre Ernte in einen Anhänger füllten: Aus dem Rohr kam die fast schwarze Feldfrucht – wir vermuteten Raps.
Beim nächsten Abstieg mussten wir auf Nachzügler warten und machten zwischendurch den den Weg frei, weil ein Traktor heranfuhr. Das erwies sich als unnötig: Der Traktor bog vorher zu ein Feld ab, drehte dort, während der Fahrer uns filmte – unsere Wandergruppe war wohl die Attraktion des Tages und für ihn eine Abwechslung im Arbeitsalltag. Zum Schluss der Wanderung gingen wir als geschlossene Gruppe ↗ nackt durch Altendorf zum Parkplatz, so wie wir dies schon mehrfach gemacht hatten. – Bericht und Fotos: Rainer
20: Flößersteig statt Panoramaweg [21.07.22]
Für den 20. Juli hatte Martin geplant, den Panoramaweg zu bewandern, der viele Aussichten bietet, auf dem Schatten jedoch eher die Ausnahme ist. Da es erneut ein sonniger, heißer Tag werden sollte, wandten wir uns stattdessen dem Flößersteig zu.
Auch in diesem Fall war zunächst der Lichtenhainer Wasserfall anzufahren, um von dort in der historischen Straßenbahn durch das Kirnitzschtal hinab bis zur anderen Endhaltestelle am Kurpark von Bad Schandau zu fahren. In Bad Schandau gab es dann zunächst ein Speiseeis, um danach Richtung Lichtenhainer Wasserfall zurück zu wandern. Der Wanderstart erfolgte daher zunächst bekleidet, bis wir nach links über eine kleine Treppe auf einen Wanderweg im Wald parallel zur Straße aufstiegen und uns dort von unseren Klamotten befreien konnten. Da ein Teil des Wanderwegs gesperrt war, wechselten wir dann doch noch einmal für 300 Meter auf die Straße.
6/11 Der Wanderweg ist gesperrt
Am Campingplatz wechselten wir auf die andere Straßenseite und erreichten den ersten von mehreren Zugängen zur Kirnitzsch. Die Möglichkeit zur Erfrischung wahr sehr willkommen. Ein junges Paar mit Hund erwiderte unseren Gruß - wir sollten ihm im Verlauf der Wanderung noch mehrmals begegnen.
Kurz darauf erreichten wir einen Entscheidungspunkt: Während die meisten weiter parallel zur Kirnitsch wanderten und sich auf eine kleine Kletterpartie im Verlauf dieses Pfades freuten, zogen sieben von uns es vor, diesen Kletterpfad auf einem einfacheren Weg zu umgehen. Wir gingen auf einem schönen Pfad, der ein kleiner Teil des Malerwegs ist, bergauf, erreichten einen breiten Forstweg, und hatten zunächst etwas Mühe, den Weg hinab zufinden. Dieser Weg hinab entpuppte sich als anspruchsvoll: es war ein schmaler Pfad entlang eines steilen Abhangs. Wir konzentrierten uns und mussten dabei auch noch umgestürzte Bäume über- oder unterklettern - zum Glück war der Boden trocken und nicht rutschig, so dass wir wir überall festen Tritt hatten.
9/11 Aufzeigen von Wanderwegen
Als wir an einem weiteren wunderschönen Zugang zur Kirnitzsch die andere Gruppe wieder trafen, war diese schon so lange dort, dass sie gerade aufbrechen wollte. Eine Erfrischung für uns war aber trotzdem nötig und möglich. Das junge Paar trafen wir dort auch wieder; selbst der Hund hatte es hierher geschafft. Martin beriet die junge Frau über empfehlenswerte Wanderungen in der Region. Landkarten hatte er dabei – zum Erklären sind die natürlich viel praktischer als ein kleines Navi-Display.
Wir fanden noch weitere Möglichkeiten zum Bad, die letzte kurz vor dem Lichtenhainer Wasserfall, so dass wir uns für die Einkehr im Restaurant unverschwitzt ankleiden konnten. Das junge Paar trafen wir dort ebenfalls wieder. Sie zeigten Interesse, uns – ggf. bekleidet – einmal zu begleiten und die Sächsische Schweiz dank der Ortskenntnis von Erik, Martin und Christian noch intensiver zu erleben. Wir verabschiedeten uns herzlich bis zum nächsten Wiedersehen. – Bericht und Fotos: Rainer