Thüringer Naturistentage [02.08.22]
Die »Thüringer Naturisten-Tage« (TNT) 2022 fanden vom 29.07. bis zum 07.08. statt. Als Gruppenunterkunft diente ein ehemaliges Hotel in Rauenstein. Positiv ist mir aufgefallen, dass unsere Nacktheit überhaupt kein Thema für andere war und wir wahrgenommen wurden wie alle anderen auch, dass Menschen sich freuten, uns zu sehen, und uns oft zuerst grüßten. Dazu passt das Motto »Wandern mit andern« der regionalen Touristik. Wir sind wirklich angekommen!
Die Teilnehmer des Events waren Naturisten aus verschieden Regionen in Deutschland, aus Belgien und aus Frankreich. Einige Mitwanderer beeindruckten mich, dass sie trotz des hohen Tempos der Wandergruppe auch über Schotter barfuß mithielten. Das kann ich zwar prinzipiell auch, aber nicht auf derart langen Schotterstrecken - und schon gar nicht in dem Tempo. - Rainer
Die Teilnehmer des Events waren Naturisten aus verschieden Regionen in Deutschland, aus Belgien und aus Frankreich. Einige Mitwanderer beeindruckten mich, dass sie trotz des hohen Tempos der Wandergruppe auch über Schotter barfuß mithielten. Das kann ich zwar prinzipiell auch, aber nicht auf derart langen Schotterstrecken - und schon gar nicht in dem Tempo. - Rainer
30: Goldistahl - ICE-Neubaustrecke und Pumpspeicherkraftwerk [02.08.22]
Wir erkundeten die Aussicht auf die ICE-Neubaustrecke zwischen Erfurt und Nürnberg, einem Teil der Strecke zwischen Berlin und München. Gleich zu Beginn ging der erste Regenschauer nieder. Weitere Regenschauer erfrischten uns den ganzen Tag über.
Anschließend umrundeten wir das untere Becken des dortigen Pumspeicherkraftwerks: »Das Pumpspeicherkraftwerk (PSW) Goldisthal im Thüringer Schiefergebirge am Oberlauf der Schwarza zwischen Goldisthal und Scheibe-Alsbach wurde im Jahr 2003 in Betrieb genommen und ist mit einer Leistung von 1060 MW das größte Wasserkraftwerk Deutschlands und eines der größten Europas.« Quelle: de.wikipedia.org - 2022
Baden ist wegen des Pumpspeicherbetriebs leider nicht möglich, da in kurzer Zeit der Pegel um mehrere Meter fallen oder steigen kann. Ein Anfangs gut zu gehender Pfad wurde für mich stellenweise zu einer Herausforderung, die ich allein nicht hätte meistern können: Abgestürzte Teile des Pfades erzwangen die Bewältigung eines fast senkrechten Hangs über ca. 3-4 m Höhenunterschied mit losem, bei Betreten nachgebenden Material. Zum Glück hatte ich hilfreiche Mitwanderer um mich: Einer nahm mir Rucksack und Wanderstöcke ab, andere stützten und stabilisierten mich. Ein kleiner Sturz ließ sich zwar nicht vermeiden, blieb aber ohne ernsthafte Folgen. Danke für die Hilfe! - Rainer
31: Meininger Runde [02.08.22]
Wir starteten und beendeten unsere Wanderung auf einem Parkplatz mehrerer Supermärkte am Ortsrand von Meiningen. Da es ein Sonntag war, hatten wir mehr als ausreichend Parkplätze für den ganzen Tag. Da wir in der Stadt starteten, war ungefähr der erste und der letzte Kilometer bekleidet zurückzulegen. Nach einem schotterigen Anstieg erreichten wir einen Punkt am Waldrand zum Ausziehen. Die Wege waren auch für mich überwiegend barfußtauglich. Mehrere Aussichten über Meiningen waren ein besonderes Erlebnis. - Rainer
01: Suhl - Gehlberg - Schneekopf [04.08.22]
Wir trafen uns in Suhl am Bahnhof, fuhren mit dem Zug Richtung Erfurt über Zella-Mehlis und Oberhof, wo seit 2017 Züge nicht mehr halten, durch einen Tunnel zum Bedarfshalt in Gehlberg, einem Haltepunkt mitten in der Natur: Ein Bahnhofsgebäude, das nicht mehr genutzt wird, zwei Bahnsteige ohne Dach und ein überdachter Treppenübergang zwischen den beiden Fahrtrichtungen. Da kräftiger Regen fiel, war dieser unsere erste Anlaufstelle.
Ich zog mich aus, eine Regenjacke an, um nicht durch kühlen Regen zu sehr auszukühlen, die Flipflops an, griff mir die Wanderstöcke und machte meinen Rucksack regenfest. Wir zogen los, die Wege waren zunächst auch für mich barfußtauglich im Gruppentempo, später zu steinig. Der Regen hörte bald auf, wir sahen blauen Himmel und sogar Sonnenschein.
21/31 Wandergruppe
Mehrere sehr steile, z. T. auch noch rutschige Anstiege forderten und überforderten mich z. T. Zum Glück fand ich Hilfe, so dass ich unfallfrei jeweils oben ankam. Eine Gruppe Kinder und Jugendliche zog an uns vorbei und stöhnte ob der Anstrengung genauso.
Am Schneekopf angekommen, folgte ich gern der Entscheidung von Petra und Erik, dass es nun genug sei. Wir beendeten die Wanderung, mussten uns aber noch beeilen, um den nur im Abstand von mehreren Stunden fahrenden Bus herunter nach Suhl zu erreichen.
Den Tag beendeten wir im Restaurant »Gastmahl des Meeres« in der Fußgängerzone der schönen, sehenswerten Innenstadt von Suhl. - Rainer
02: Wanderung zur Talsperre Scheibe-Alsbach und Schwarza-Quelle [04.08.22]
Heute stand wahlweise eine Radtour von Neuhaus am Rennweg nach Rauenstein oder eine Rundwanderung vom Bahnhof in Neuhaus aus auf dem Programm. Wir reisten z. T. mit dem Zug von Rauenstein über Sonneberg nach Neuhaus, z. T. mit Fahrzeugen, weil gar nicht alle Fahrräder in diesen einen Zug gepasst hätten, z. T. wegen Unterkunft in anderen Orten.
2 Frauen und 17 Männer hatten sich entschieden, ca. 14 km mit ca. 270 Höhenmetern zu wandern. Die An- und Abstiege waren moderat. Begegnungen mit einzelnen Personen, Paaren und Familien waren freundlich, sie erwiderten unseren Gruß, grüßten von sich aus oder fragten schon mal, ob uns nicht kalt sei. Das war keineswegs der Fall: Wir waren froh über Temperaturen zwischen 19°C zu Beginn und 27°C am Nachmittag. Auch die moderaten Anstiege brachten uns dabei in Schwitzen.
Nach ca. der halben Strecke erreichten wir die Trinkwasser-Talsperre Scheibe-Alsbach mit einem angenehmen Rastplatz. Im Aufstieg von dort erreichten wir die Quelle der Schwarza: »An der Nordabdachung des Sandwieschensattels in 717 m Höhe über NN entspringt – etwa 250 m nordwestlich des Rennsteigs – die Schwarza. Mit einer zu jeder Jahreszeit konstanten Temperatur von 6,1°C steigt das Wasser an einer Bruchspalte (Spaltenquelle) zwischen Schiefer und Buntsandstein empor.« [Aus einer Informationstafel an der Quelle – 2022]
Zurück in Neuhaus nutze ich die Gelegenheit, mit Harald und Bernard im Auto von Andreas, der es in Neuhaus abgestellt hatte, um mit der Radelgruppe von Neuhaus nackt nach Rauenstein zu radeln, nach Rauenstein zurück zu fahren. So erhielt Andreas seinen PKW wieder zurück. Die anderen Wanderer hatten rechtzeitig den Bahnhof in Neuhaus erreicht, um mit dem Zug zurückzukehren. So konnten wir uns alle auf einen gemeinsamen Grillabend an der Unterkunft freuen. - Rainer