In der Teverener Heide [10.05.23]
Guido und ich brauchten mal wieder etwas Bewegung. Die Luft war warm,
der Wind schwach. Die geschlossene Wolkendecke störte daher nicht. Da
für den Abend u.U. mit Regen und Gewitter zu rechnen war, wählten wir
eine 9 km kurze Wanderung in einem schönen Gelände ohne lange Anfahrt:
Die Teverener Heide. Sie befindet sich in Deutschland an der Grenze zu
den Niederlanden zwischen den Gemeinden Geilenkirchen und
Übach-Palenberg in Deutschland und den Gemeinden Brunssum und Landgraaf
in den Niederlanden.
Wir fuhren gegen Mittag los, stiegen gleich nackt ins Fahrzeug, nahmen
außer Notkleidung und Wasser nur wenig mit. Ich hatte mich entschlossen,
‚ohne alles‘ zu gehen: Also vorher noch reichlich Wasser getrunken,
wanderte ich nackt und barfuß – ohne Rucksack, Tasche, Notkleidung,
Notschuhe. Nur ein Smartphone zur Orientierung per Wander-App und für
Fotos zu diesem Bericht trug ich in einer Hand.
Fußgänger und Radler – erkennbar aus Deutschland und den Niederlanden –
erwiderten von Anfang an freundlich unseren Gruß.
Sand und abgerundete Steine massierten meine Fußsohlen. Wir sahen
Heidelandschaften und Teiche, erfreuten uns am vielstimmigen Quaken von
Fröschen. Wolken ließen dann sogar Sonnenstrahlen durch, so dass es noch
wärmer wurde.
An der kaum erkennbaren, grünen Grenze Deutschland–Niederlande nahe
Landgraaf (NL) begegneten uns wieder mehr Menschen. Von dort kehrten wir
durch Heidelandschaften und ein Waldgebiet nahe der NATO-Airbase
Geilenkirchen zurück. Zwei Soldaten, die uns auf einem Kontrollgang
jenseits des Zaunes, der das Militärgelände abgrenzt, begegneten, und
ein Mann, der auf dem Gelände einen Rasenmäher reinigte, erwiderten
unseren Gruß. Wir passierten ein Tor des Geländes: Etliche PKW, Busse
und Lieferwagen fuhren heraus und hinein, Fahrer erwiderten unseren
Gruß, grüßten z.T. von sich aus zuerst und zeigten sich über unsere
natürliche Nacktheit erfreut. Kurz vor dem Wanderparkplatz kam uns ein
PKW mit niederländischem Kennzeichen entgegen – der Fahrer erwiderte
sichtlich erfreut meinen Gruß.
Anlage
- Rainer
- Rainer
NL · Nackt wandern im Meinweg-Nationalpark [07.05.23]
Der 4. Mai 2023 war in der Region der erste ganztägig schöne, sommerliche Tag des Jahres. Also mussten wir dies unbedingt zu einer Nacktwanderung nutzen!
Guido und ich holten Angela und Jochen am Bahnhof ab und fuhren in die Niederlande in Richtung zum ehemaligen Kloster Sankt Ludwig, Station 24, 6063 NP Vlodrop (NL). Am Rande der Sackgasse, die zu diesem Gelände führt, parkten wir und gingen die ersten paar Meter leicht bekleidet in den Wald. Das Niederländische Recht ist bzgl. Nacktheit ein wenig ‚ulkig‘: Mensch darf in der Natur natürlich nackt sein, solange ihn niemand von einer asphaltierten Straße aus sehen kann.
Wir erkundeten auf ca. 13 km einen kleinen Teil des internationalen Meinweg-Nationalparks in den Niederlanden (zu dem u. a. auch der Birgeler Urwald in Deutschland gehört) auf durchweg barfußtauglichen Sandwegen in Wald- und Heidegebieten.
Bald erreichten wir eine alte Kapelle an einem ehemaligen Friedhof, der zum historischen Franziskaner-Kloster ‚Kolleg Sankt Ludwig‘ gehörte, das auch als Internatsschule diente.
„1984 wurde die Immobilie für 1,9 Millionen Gulden an die Stichting Maharishi European Research University, MERU, eine Organisation der Transzendentalen Meditation, weiterveräußert. Auf dem eingezäunten Gelände befindet sich das ehemalige Wohnhaus Maharishi Mahesh Yogis, des Begründers der Bewegung, der im Februar 2008 hier verstarb, sowie villenartige Gebäude, die den Mitarbeitern der Organisation als Wohn- und Verwaltungssitz dienen.“
– Quelle: de.wikipedia.org, 2023
– Quelle: de.wikipedia.org, 2023
Wir machten auf einer Sitzbank an einem der Teiche des zum ehem. Kloster gehörenden Gartens eine erste Pause, inmitten üppiger Rhododendron-Pflanzen. Ein paar Familien spazierten derweil vorbei und grüßten freundlich.
Nach der Pause wanderten wir entlang der niederländisch-deutschen Grenze – mal auf der einen, mal auf der anderen Seite. Erkennbar war dies nur anhand alter Grenzsteine. Auf der deutschen Seite war durchweg Laubwald zu sehen, auf der niederländischen z. T. Mischwald, aber überwiegend Heidelandschaft. Nach ein paar Kilometern machten wir eine zweite Pause. Den Ort erkannte ich wieder: Hier war ich auf anderen Wegen schon 2017 mit Guido gewesen.
Die hier entlang führende Fahrradstraße zwischen Herkenbosch (NL) und Oberkrüchten (D) war gut befahren. Diese Fahrradstraße darf auch von Motorfahrzeugen mit max. 30 km/h genutzt werden - allerdings als Gäste ohne jeden Vorrang gegenüber radelnden oder zu Fuß gehenden Menschen, sie müssen ggf. warten.
Danach wanderten wir eine Schleife durch das ‚Reich der Elfen‘, einer Heidelandschaft mit mehreren Teichen. An einem Uferplatz machten wir unsere dritte Pause. Ein schwacher, warmer Wind von ca. 22°C rundete unser Wander-Erlebnis ab.
Am Wegesrand war noch ein verkohlter Baum zu sehen, während die Heidelandschaft d'rum herum unbeschadet grün und vital erschien: Hier hat es im April 2020 einen Großbrand gegeben, der zum Einsatz von Feuerwehren aus den Niederlanden und Deutschland sowie zu Evakuierungen in einigen der umliegenden Gemeinden führte.
Die Rückkehr zu unserem Fahrzeug verlief gleichermaßen entspannt. Die Fahrradstraße überquerten wir nun nackt. Für die letzten Meter zu unserem Fahrzeug zogen wir uns auch nicht mehr an, die vorbei fahrenden und radelnden Menschen blieben entspannt. Auch das Abendessen konnten wir nackt auf der Terasse des Hauses von Agnes und Guido genießen, bevor Angela und Jochen anschließend per Bus und Bahn heimreisten.
Bericht: Rainer; Fotos: Angela und Rainer
Bericht: Rainer; Fotos: Angela und Rainer
Maiwanderung an der Madbachtalsperre [05.05.23]
Der 1. Mai fiel dieses Jahr auf einen Montag, so dass sich ein langes Wochenende ergab. So starteten Rainer, Mic, Jochen und ich am Maifeiertag gegen 12 Uhr ab Parkplatz der Madbachtalsperre zu einer Wanderung.
Bei mäßiger Temperatur und eher sporadischem Sonnenschein konnte sich zunächst nur Rainer zum Entkleiden entscheiden, was natürlich nicht unbemerkt blieb bei einer Familie, die in ihrem Wohnmobil dort übernachtet hatte. Neugierig interessiert und ohne Scheu fragte eine Mutter mit zwei halbwüchsigen Kindern, ob denn das nicht 'Erregung öffentlichen Ärgernisses' sei.
Rainer und Mic erklärten in gewohnt ruhiger Art, dass Nacktwandern in Deutschland nicht verboten ist und luden sie ein, ein Stück mitzulaufen bzw. sich auf natury.de über Nacktivitäten zu informieren. Es war eine angenehme Unterhaltung mit sehr viel Verständnis und Offenheit beiderseits.
Nach ein paar hundert Metern, Rainer und Mic waren bereits barfuß, zogen auch Jochen und ich die Sandalen aus, da vor uns eine sehr sumpfige, matschige und lebendige Wiese (vielfältige Flora und Fauna) lag. Wieder einmal ein Fest für alle unsere Sinne von Kopf bis Fuß! Im Gegensatz zum lebhaften Vor-Feiertagsbetrieb auf der Wanderung tags zuvor an der Neyetalsperre (mit 3 Frauen und 6 Männern) waren hier heute kaum Menschen unterwegs.
Es gab kleine, steile Schikanen bergauf durch herrlich trockene und weiche Laubteppiche, langgezogene, gerade Schotterwege (Schuhe an, Schuhe aus) und nach ca. 8 km beendeten wir die Runde am Stausee.
14(14) Das große Füßewaschen
Zum Baden war wegen fehlender Sonne und kalten Wassers niemanden zumute, wir nutzen das Wasser nur zu einem kurzen Fußbad, um die Schlammspuren, die sich bis zu den Oberschenkeln hoch verteilt hatten, abzuspülen. Abends spürte ich neben angenehmer Müdigkeit noch stundenlang meine wohlig warmen, durchs Barfußwandern verwöhnten Füße...
Nacktive Grüße, - Angela & Jochen
Nacktive Grüße, - Angela & Jochen