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„Das nackte Leben“ ist eine Metapher für die aufs Eigentliche reduzierte, menschliche Existenz. In ihrer extremsten Form spricht diese Metapher sogar vom „nackten Überleben“.
„Das nackte Leben“ beschreibt im Sinne einer Lebenspraxis aber auch die vielseitigen Erfahrungen und Werte eines Lebens in Nacktheit, wie sie für unsere Vorfahren in der Frühzeit und einige wenige Völker bis hinein in die Jetztzeit selbstverständlicher Alltag war oder ist. Dies ist „das nackte Leben“, das Naturisten als die eigentliche, fundamentale Lebensform erkannt haben und bewusst praktizieren.
Hier geht es also um nackte Praxis. „Nacktivität“ ist ein Kunstwort, das sich aus „nackt“ und „Aktivität“ zusammensetzt. Geprägt wurde es wahrscheinlich durch die FKK-Aktivisten Anita & Wolfgang Gramer aus Berlin, die in ihrem Buch »1, 2, Frei – Das NacktAktivBuch« die damalige Spannweite nackter Aktivitäten darstellten.

Nackt leben, das war einmal, aber ist das noch 'was für heute?

Und ob! Natur und Natürlichkeit sind heute wichtiger denn je!

Nackt am Strand: FKK Baden

Wohlfühlen am Strand
Die geläufigste Nacktivität ist natürlich das Nacktbaden bzw. Nacktschwimmen, das mit dem nackten Aufenthalt am Strand oder auf der Wiese am Badesee verbunden wird. Dies ist geradezu der Inbegriff der FKK (Freikörperkultur) und wird von Millionen Menschen betrieben.
Natürlich werden dabei die üblichen Strandaktivitäten wie Beachball, Federball, Beach-Volleyball oder Pétanque („Boule“) auch nackt ausgeübt, was den ersten Schritt zum Nacktsport darstellt.

Nackt im Verein - oder individuell

Sonnensee im FKK Club oder Kiesteich mit FKK-Zone
Über lange Zeit hinweg wurden nackte Aktivitäten nur in mehr oder weniger abgegrenzten Arealen ausgeübt, also an FKK-Stränden oder -Seen (geduldet oder offiziell deklariert), auf FKK-Campingplätzen oder auf Vereinsgeländen.
In den letzten Jahrzehnten eroberten die Nacktivitäten aber mehr und mehr das offene Land: Nacktjogger machen ihren Waldlauf im Stadtwald, Nacktwanderer treffen sich für nackte Wanderungen in den schönsten Naturparks, Nacktradler sind auf Mountainbike oder Tourenrad unterwegs, und das keineswegs nur zum jährlichen Welt-Nackt-Radel-Tag.
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Warum überhaupt nackt?

Wer ist besser dran?
Weil's schön ist! So empfinden jedenfalls viele Menschen das nackte Sein in der Natur, und es ist fundamentales Menschenrecht, Mensch zu sein in aller Natürlichkeit.
Für Hans aus Wien ist Nacktsein logisch: „Der Mensch hat fünf Sinne. Was sehe ich, wenn ich 95% vom Auge abdecke? Was höre ich, wenn ich in meine Ohren Watte stecke? Was schmecke ich, wenn ich über meine Zunge ein Plastiksackerl stülpe? Was rieche ich, wenn ich mir die Nase zuhalte? Was fühle ich, wenn ich meine Haut zu 95% bedecke? Will man rausfinden, wie sich die Welt anfühlt, muss man sich ausziehen!“

Schämt ihr euch denn nicht?

Honi soit
„Honi soit qui mal y pense.“
„Schämen möge sich, wer schlecht darüber denkt.“

(Edward III., Englischer König von 1327 bis 1377)
Unser Körper ist ein Geschenk der Natur oder der Schöpfung, und es wäre undankbar und gotteslästernd, Gottes oder Allahs Werk gering zu achten und Scham dafür zu entwickeln, dass er uns Menschen nach seinem Ebenbild geschaffen hat!
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Ist denn das erlaubt?

Polizei wünscht angenehme Wanderung
„Naturalia non sunt turpia“
„Das Natürliche ist nicht schimpflich“
(Vergil, Georgica, 70 - 19 v. C.)
In den meisten Ländern ist - ähnlich wie in Deutschland - Nacktheit in der Öffentlichkeit nur dann verboten, wenn sie sexuellen Zielen dient. Das trifft aber auf unsere naturistischen Aktivitäten überhaupt nicht zu!

Aber wo bleibt die Moral?

Papst Johannes-Paul II
„Da er von Gott geschaffen ist, kann der menschliche Körper nackt und unbedeckt bleiben und bewahrt doch unberührt seinen Glanz und seine Schönheit.“
„Nacktheit als solche darf nicht gleichgesetzt werden mit physischer Schamlosigkeit. Unanständigkeit ist nur gegeben, wenn Nacktheit eine negative Rolle in Hinsicht auf den Wert einer Person spielt.“

(Papst Johannes-Paul II., 1920 - 2005)
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Und was hat man dann eigentlich vom „nackten Leben“?

Mehr Empathie

Nackt wandern
Vater, Mutter, Sohn und Mathe-Lehrer
In einer Gemeinschaft nackter Menschen sind alle viel verständnis- und rücksichtsvoller, ja: zugewandter den anderen gegenüber. Das liegt wohl auch daran, dass man als Nackte(r) die eigene Verletzlichkeit sehr deutlich spürt und die Rücksicht, die man selbst erwartet und unbedingt braucht, automatisch den anderen gegenüber entgegen bringt.

Intensiveres Erleben

Gemeinsame Rast in der Natur
Gemeinsame Rast inmitten der Natur
Alle Sinne sind sensibilisiert, die Aufmerksamkeit ist gesteigert, die Empfindsamkeit viel höher als unter der Abdeckung von Textilien. Das wirkt sich auf die Aufnahme und Verarbeitung aller Eindrücke aus: Das Erleben der natürlichen Umgebung, der begleitenden Mitmenschen, das Fühlen der Bewegung des eigenen Körpers - alles wird intensiver.
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