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Thüringer Naturisten-Tage (TNT) 2017 [17.07.17]

Auch 2017 initiiert Andreas wieder wie seit Jahren die Thüringer Naturisten-Tage, diesmal erneut mit 10 Events vom 14. bis 23. Juli

So 23. Juli: Wanderung auf dem Kickelhahn (861 m) [23.07.17]

Heute konnten 20 Naturist(inn)en und ein Hund den zehnten und letzten dieser Thüringer Naturistentage erleben. Zunächst fuhren wir per Bahn zum Bahnhof Rennsteig. Eine Ansage im Zug informierte uns, dass das letzte Stück der Bahngeleise mit über 60 Promille so gerade noch von stark motorisierten Lokomotiven ohne zusätzliche Hilfsmittel wie Zahnstangen und -räder oder Stahlseile bewältigt werden könne.

Danach waren bei heiter bis wolkigem Wanderwetter zwischen 18 und 20 °C, ab und zu leicht wehendem Wind 16 km und 270 Höhenmeter zu bewältigen. Unterwegs bestaunten wir einen »promovierten« Wald und zahlreiche, farbenprächtige Exemplare der hiesigen Flora und Fauna. Mit einer Spinne auf neugieriger Erkundungstour am Menschen kam die Natur ganz nah zu uns. Das ist Naturismus pur.

3 km vor Ende der Wanderung kehrten wir auf dem Kickelhahn (861 m) in der dortigen Gastronomie ein.

Wegweiser Großes Ochsenauge (Maniola jurtina) Biene bei der (Bestäubungs-) Arbeit Spinne hautnah Glastafel Übersetzungen Aufstieg zum Ausblick

Den Abschluss bildete ein Aufstieg auf den 30 m hohen Steinturm auf dem Kickelhahn. Ein deutlicher, 3 km langer Abstieg zu unseren Fahrzeugen und zwischendurch ein nackter Besuch im Goethehaus auf dem Kickelhahn, das Goethe noch einen Tag vor seinem 82. Geburtstag aufgesucht hat, folgten. Dort hatte er sein berühmtes Gedicht »Über allen Wipfeln ist Ruh« am 6.9.1780, kurz nach seinem 31. Geburtstag, hingekritzelt. Bis 1831 hat er diesen Ort mehrfach erneut aufgesucht. Heute wird das Gedicht dort übersetzt in mehrere europäische Sprachen, ins Russische, Arabische u.a.m. auf einer Glastafel eingraviert gezeigt:

Fast so zahlreich wie die Sprachen, in die dieses Gedicht übersetzt worden ist, war die Zahl der Länderkennzeichen an den Fahrzeugen, die Zahl der Staaten, aus denen die Besucher angereist, die Zahl der Staaten, in denen sie geboren wurden und aufgewachsen sind: Deutschland, Frankreich, Ghana, Großbritannien, Luxemburg, Niederlande, Sambia, Südafrika, USA,... (in alphabetischer Reihenfolge). – Bericht: Rainer; Fotos: Horst

Sa 22. Juli: Wanderung »Hohe Tanne« bei Neustadt am Rennsteig [22.07.17]

Der von mehreren Wettermodellen für den Tag angekündigte Dauerregen erwies sich als Angstmache. Tatsächlich erlebten die 30 Naturist(inn)en eine Wanderung bei wechselnd bewölktem Himmel und Temperaturen von anfangs 20° bis zu 25°. Regen gab es nur vor der Abfahrt und währende der Einkehr im Hotel »Hohe Tanne«. Auch der beim Wanderstart noch unangenehme Wind legte sich.

Auf dem Aussichtsturm Schwere Wegeschäden durch Maschinen Grün und Nass Landeplatz Arm Admiral (Vanessa atalanta) Tagpfauenauge (Aglais io)

Die gut 13 km lange Wanderung führte von der »Hohen Tanne« aus in Richtung Westen über die Vordere Haube und den Reichelstaler Teich zum Höllteich und zurück zum Ausgangspunkt. Natürlich wurden die Teiche auch wieder zum Bade genutzt. Bericht: Rainer, Fotos: Horst

Fr 21. Juli: Streckenwanderung entlang des Schwarzatals und der Bergbahn [21.07.17]

Den Startpunkt der 15-km-Wanderung am Bahnhof Sitzendorf erreichte etwa die Hälfte der 31 Naturist(inn)en mit einem historischen Triebwagen vom Bahnhof Schwarzmühle aus, der mit laut quietschenden Rädern durch die Kurven fuhr - ein Geräusch, das auch von alten Straßenbahnen her noch in den Ohren klingt. Die andere Hälfte stieß aus Cursdorf mit Bahn und Bergbahn kommend dazu.

Die Nacktwanderung verlief zunächst im Wald zur unteren Station der Bergbahn, deren Wagen an einem gemeinsamen Seil hängen, so dass der schwerere Wagen, wenn er abwärts fährt, den leichteren nach oben zieht. Nur in der Gegenrichtung muss zusätzliche Energie aufgewandt werden. Der Großteil der Wandergruppe wählte den Fußweg nach oben, der auf 900 m Stecke 200 Höhenmeter überwindet. Der Rest der Gruppe ließ sich im Cabrio der Bergbahn hochfahren und konnte den Wanderern zuwinken.

Straßenquerung An Stelle des »Cabriolet« kann auch ein Güterwagen transportiert werden Der Kabinenwagen

Der weitere Weg von Lichtenhain an der Bergbahn nach Mellenbach bot mehrfach schöne Ausblicke ins Schwarzatal bei Sonnenschein und bis zu 28° Lufttemperatur. Viele wählten dann in Mellenbach den Weg mit der Bahn zurück, eine kleine Gruppe schlug sich wandernd bis Schwarzmühle durch und war - weil sie nicht 50 Minuten auf den Zug warten musste - eine dreiviertel Stunde früher am Ziel als die Bahnfahrer: Zu Fuß gehen lohnt sich!

Diskussion über den Dächern von Mellenbach Eingeengter Panoramablick Abstieg in den Ort zur Straßenquerung

Zum Abschluss des Tages gab es einen Grillabend an der Talmühle in Cursdorf, Halbpension-Gäste und andere Leckermäuler fanden sich zu einem Alternativessen im Schwarzmühler Hotelrestaurant »Waldfrieden« zusammen, das in einer nicht abgeschlossenen Diskussion um die Unendlichkeit mündete.

Do 20. Juli: Nacktwanderung oder Nacktradeltour bei Neuhaus [20.07.17]

16 Radelfreunde durften heute ihre eigenen Wege fahren und sich getrennt von der 8-köpfigen Wandergruppe auf den Weg machen. Start war Neuhaus am Rennweg, wo sich einige der Radlerinnen und Radler noch ein Tages-Bike leihen konnten, andere hatten ihren eigenen Drahtesel im Kofferraum oder auf dem Fahrradträger mitgebracht.

Radeln im Thüringer Wald Auf dem Weg zum Oberbecken

Der Weg führte bei überwiegend bedecktem Himmel und 23° Luft u. a. über den Rennsteig und Panoramaweg in Richtung Westen zum Oberbecken Goldisthal des Vattenfall Pumpspeicher-Kraftwerks. Von dem dortigen Aussichtspunkt konnte man nicht nur das Oberbecken einblicken, sondern hatte in Richtung Nordwesten einen großartigen Rundblick ins Bergland.

Auf dem Rückweg wurde die Radgruppe dann von einem heftigen Gewitter überholt. Wer Regenkleidung dabei hatte, versuchte sich damit (vergeblich) vor den herab stürzenden Fluten zu schützen, wer keine hatte, zog die letzten wärmenden Textilien vom Leib und ebnete den Regen-Rinnsalen den Weg die Beine abwärts in die Schuhe (falls vorhanden). Unangenehmer war allerdings der Temperatursturz auf 18°.

Parallel zur Radtour erwanderte die Wandergruppe zahlreiche mit hochwertigem Moosteppich ausgelegte, sehr barfuß freundliche Wanderwege und besuchte u. a. die Schwarza-Quelle. Mit einer zu jeder Zeit konstanten Temperatur von 6,1 °C steigt das Wasser an einer Bruchspalte (Spaltenquelle) zwischen Schiefer und Buntsandstein empor. Im weiteren Verlauf erkundeten wir einen Teil des Rennsteigs und staunten besonders über dessen jährliche Nutzung als Marathonstrecke. Info: Rainer und John, Fotos: Horst

Barfußpfad Marathonstrecke Nach einem Regenschauer

Im »Schmelztiegel« in Neuhaus konnten wir zum Abend hin unsere verbrauchten Kalorien in sehr gepflegter Form wieder ergänzen.

 
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