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Sauerland-Wanderung Juni 2008
Sauerland-Wanderung Juni 2008

Philip, Journalist bei der FAZ, war einer von uns und begleitete uns während einer 18 km langen Wanderung am 22. Juni 2008 im Naturpark Arnsberger Wald.

Sein Bericht in der Frankfurter Allgemeinen Sonntagszeitung legte offen, dass er sich als absoluter FKK-Neuling unter uns Nacktwanderern in etwa so fühlte wie ein Raucher bei einer Nichtraucherparty. Allerdings hat er sich während der Wanderung nichts anmerken lassen!

Wären Menschen dazu bestimmt, nackt zu sein,
dann wären sie nackt geboren worden.

Oscar Wilde

Nackt-Wandern...

...ist die Ausübung des Wanderns in unbekleidetem Zustand. Allenfalls trägt man Wanderschuhe und Socken, um auf steinigen Wegen schmerz- und verletzungsfreie Füße zu behalten. Schlüssel, Taschentuch und andere unterwegs benötigte Utensilien verstaut man praktischerweise in einer kleinen Arm- oder Gürtel-Tasche.

Auf längeren Wanderungen braucht man freilich einen Rucksack mit einem Getränk und Proviant, von Nutzen ist auch ein Handtuch als Unterlage während der Rast.

Was ist so schön am Nacktwandern?

Magazin P.M. im Jahr 2009Das Wissensmagazin P.M. beantwortete in der Ausgabe April 2009 die Frage "Was ist so schön am Nacktwandern?": "Das besondere, durch das Nacktsein intensivere Fühlen von Körper und Natur und das dadurch entstehende Gefühl von Freiheit ... kann nicht erklärt sondern muss erlebt werden."

Also: einfach ausprobieren und dich für die nächste Wanderung anmelden - solch ein Freiheitsgefühl darf man sich nicht entgehen lassen!

 

Kleider machen Leute. Ohne Kleider sind wir Menschen.

N.N.

Unsere Zusammenarbeit mit Behörden

Bei unseren Nacktwanderungen und ähnlichen Aktivitäten in Deutschland arbeiten wir gern mit den zuständigen Behörden zusammen und informieren sie vorab über unsere geplanten Unternehmungen.

So bekommt die örtliche Polizei vorab die Information über geplante Nacktwanderungen, denn oftmals landen Anrufe nicht informierter Bürger zunächst bei der Polizei. Auslöser für diese Vorab-Information ist die Bitte der Polizei-Kollegen aus Mittelhessen, zukünftig die lokal zuständige Polizeidienststelle über unsere Wanderungen vorab zu informieren. Die hessischen Kollegen wurden im April 2010 während unserer Taunuswanderung zu einem unnötigen Einsatz herausgerufen, der mit einer 60-km-Dienstfahrt verbunden war, nur weil ein Anrufer naturistische Wanderungen nicht kannte und sie nicht richtig einzuordnen wusste. Nachdem die Polizisten uns eine Weile begleitet hatten, verabschiedeten sie sich und wünschten uns "noch eine schöne Wanderung".

Durch diese Vorab-Information hoffen wir, dass zukünftig solche unnötigen Diensteinsätze vermieden werden und mögliche Anrufer gleich beruhigt bzw. informiert werden können, dass bei den nackten Wanderern alles seine Ordnung hat und sie nichts Unrechtes tun.

Je nach Bundesland wird auch der zuständige Leiter der Forstbehörde oder - falls das jeweilige Landesforstgesetz die Aufgabe zur Wahrung der Sicherheit und Ordnung im Forst den Gemeinden übertragen hat - die zuständige Gemeinde über die Wanderung vorab informiert.

Durch diese Vorab-Information werden einerseits Kosten gespart, entscheidend ist aber, dass die Einsatzkräfte sich auf wichtigere Dinge konzentrieren können statt harmlose Nacktwanderer kontrollieren zu müssen!

Auf meine Anmeldung der Teutoburger-Wald-Wanderung am 1. Oktober 2011 reagierte die zuständige Polizei-Dienststelle mit einer telefonischen Rückfrage:

"Das ist in unserer Region wohl die erste Nacktwanderung. Aber das Nacktwandern wird ja in Deutschland immer häufiger. Von welchem Parkplatz aus starten Sie? Auf welchen Wegen wollen Sie wandern? Wie viele Teilnehmer hat Ihre Wandergruppe? ..." Nachdem alle Fragen so gut wie möglich beantwortet waren, kam noch der Wunsch: "Dann wünschen wir Ihnen eine fröhliche und ungestörte Wanderung und uns möglichst wenig Anrufe von irritierten Textil-Wanderern."

Der Wunsch der Polizisten ging in Erfüllung: Die Textilwanderer, die uns begegneten, sprachen uns direkt an und fragten uns nach unserer Motivation, oder sie bedachten uns mit freundlichen, humorvollen Bemerkungen. Bei der Polizei ging den ganzen Tag über kein einziger Anruf ein. Nacktwandern ist halt inzwischen normal geworden in Deutschland.

Unsere Informationen an die Ordnungshüter (neues Fenster)