Was ist erlaubt — DK

Das Straf­recht (Kri­mi­nal­ge­setz, Straf­fel­oven) in Nacktes RechtDäne­mark ahn­det so wie in den meis­ten ande­ren Län­dern Nackt­heit nur dann, wenn sie mit sexu­el­len Hand­lun­gen in der Öffent­lich­keit oder sexu­el­ler Beläs­ti­gung ver­bun­den ist (§ 232).

Bzgl. ein­fa­cher Nackt­heit kann schlimms­ten­falls das däni­sche Ord­nungs­wid­rig­kei­ten­recht (Poli­tiets Ordens­be­kendt­gör­el­se) her­an­ge­zo­gen wer­den, das unge­fähr dem deut­schen § 118 OWiG ent­spricht: “Es ist ver­bo­ten, sich in einer Wei­se unan­stän­dig oder anstö­ßig auf­zu­füh­ren, die geeig­net ist, ande­re zu beläs­ti­gen oder öffent­li­che Ver­är­ge­rung her­vor­zu­ru­fen.” (Über­set­zung: ⤷ nord­nackt, fkk-freun­de) Die Inter­pre­ta­ti­on der ver­wen­de­ten Begrif­fe ist aber in Däne­mark ähn­lich viel­deu­tig wie die des deut­schen OWiG, sie­he z. B. ein ⤷ Arti­kel über Nackt­ba­de-Rege­lun­gen von strandguide.dk mit dt. Über­set­zung (PDF).

Für Nackt­heit am Strand (zum nack­ten Baden, Son­nen und Spie­len) gilt seit 1976 jedoch eine Dekla­ra­ti­on der Natur­schutz­be­hör­de, die Nackt­heit grund­sätz­lich an allen Strän­den Däne­marks erlaubt. Aus­nah­men kön­nen dekla­riert wer­den. Bei Bade­ge­le­gen­hei­ten im Inland (an Seen, Flüs­sen usw.), die über­wie­gend von Ein­hei­mi­schen genutzt wer­den, wird Nackt­ba­den jedoch nicht prak­ti­ziert und eher als Pro­vo­ka­ti­on emp­fun­den.

Auf­grund einer Initia­ti­ve der Däni­schen Natu­ris­ten-Ver­bands, der seit 2010 orga­ni­sier­te Nackt­wan­de­run­gen durch­führ­te und durch­führt, wur­de 2016 eine ähn­lich lau­ten­de Dekla­ra­ti­on der Natur­schutz­be­hör­de ver­öf­fent­licht, die Nackt­wan­dern grund­sätz­lich in allen Wäl­dern Däne­marks erlaubt. Aus­nah­men kön­nen dekla­riert wer­den.
Quel­le: ⤷ Århus Stifts­tid­ende

Im übri­gen gilt, dass (außer in Strand-Regio­nen, die seit 1976 an Nackt­ba­der gewöhnt sind) in Däne­mark wie in den ande­ren skan­di­na­vi­schen Län­dern die Bevöl­ke­rung weit­aus prü­der ein­ge­stellt ist als man dies aus Deutsch­land gewöhnt ist. So ist es auch in Däne­mark typisch, dass Sau­nen nackt nur nach Geschlech­tern getrennt oder gemein­sam nur mit Bade­klei­dung genutzt wer­den.

Nack­ten Wan­de­rern wird eher mit Miss­trau­en ob ihrer Moti­va­ti­on begeg­net und leicht ein sexu­el­ler Hin­ter­grund unter­stellt. Der Hin­weis, dass man als Nack­ter auf die Emp­find­lich­kei­ten Beklei­de­ter Rück­sicht neh­men möge, ist unbe­dingt zu berück­sich­ti­gen.

Ergän­zen­de State­ments von diver­sen Web­sites:

Grund­sätz­lich ist das Nackt­ba­den, an fast allen unse­rer 7.000 Km. lan­gen Küs­ten­stre­cke, in Däne­mark, erlaubt. An eini­gen Stel­len ist das Nackt­ba­den jedoch unter­sagt. In der Aus­füh­rung ist es immer eine Fra­ge der Rück­sicht und der Situa­ti­on, ob man nackt badet. Es ist immer eine Fra­ge des Tak­tes ob man ande­re Men­schen, in Bade­sa­chen, pro­vo­ziert oder nicht. Die meis­ten Nackt­ba­de­strän­de lie­gen ober- oder unter­halb der beklei­de­ten Abtei­lung. An ver­schie­de­nen Stel­len fin­den Sie auch Hin­weis­schil­der. An den däni­schen Strän­den ist es seit den 70ger Jah­ren grund­sätz­lich erlaubt, nackt zu baden oder ein Son­nen­bad zu neh­men.
Quel­le: ⤷ Dansk Natu­rist Uni­on

Das Nackt­ba­den ist an den meis­ten däni­schen Strän­den erlaubt und weit ver­brei­tet, aus­ge­nom­men sind Holms­land Klit und Hen­ne Strand an der West­küs­te Jüt­lands.
Quel­le: ⤷ dänemark.info

Das Nackt­ba­den ist an den däni­schen Strän­den weit ver­brei­tet. Auch an Strän­den, die nicht offi­zi­ell als FKK-Strand aus­ge­zeich­net sind, ist das Baden und Son­nen ohne Klei­dung erlaubt. Es gilt hier das Prin­zip der Rück­sicht­nah­me: Hal­ten Sie ein­fach etwas Abstand zu den Strand­be­su­chern, die der Frei­kör­per­kul­tur nicht nach­ge­hen. Es gibt nur ganz weni­ge Stel­len in Däne­mark, an denen FKK aus­drück­lich ver­bo­ten ist, dort fin­den Sie ent­spre­chen­de Hin­wei­se.
Quel­le: ⤷ dansk.de

In Däne­mark darf man an allen öffent­li­chen Strän­den nackt baden, solan­ge man Rück­sicht auf die ande­ren Bade­gäs­te nimmt. An Strän­den, an denen nur mit Bade­an­zü­gen geba­det wird, bedeu­tet dies, einen ange­mes­se­nen Abstand zu ande­ren Baden­den ein­zu­hal­ten.
Quel­le: ⤷ strandguide.dk, ein Ser­vice von Danish Natu­rists (Dans­ke Natu­ris­ter Asso­cia­ti­on).

Auf der Web­site strandguide,dk sind auch die fol­gen­den Rat­schlä­ge für das Ver­hal­ten beim Nackt­ba­den zitiert (basie­rend auf Infor­ma­tio­nen des Danish Crime Pre­ven­ti­on Coun­cil):

Stan­dards für gutes Ver­hal­ten an einem FKK-Bade­strand. Es ist sehr ein­fach, nackt zu baden — ein­fach den Bade­an­zug ver­ges­sen. Der Ord­nung hal­ber wer­den hier eini­ge Hin­wei­se auf gutes Ver­hal­ten am Strand gege­ben: · An einem Nackt­ba­de­strand gel­ten die glei­chen Nor­men für gutes Ver­hal­ten wie an jedem ande­ren Strand.
· Sei rück­sichts­voll und respek­tie­re ande­re.
· Hal­te Abstand zu beklei­de­ten Bade­gäs­ten.
· Benimm dich so, dass dei­ne Absich­ten nicht miss­ver­stan­den wer­den kön­nen. Den­ke dar­an, dass eini­ge nack­te Bade­gäs­te beson­ders emp­find­lich reagie­ren kön­nen.
· Nackt am Strand zu sein bedeu­tet nicht, der Sexua­li­tät ande­rer aus­ge­setzt zu sein oder sexu­el­le Ange­bo­te zu erhal­ten.
· Es ist falsch zu glau­ben, dass nack­te Bade­gäs­te sexu­el­le Absich­ten haben.
· Ver­mei­de jede Beläs­ti­gun­gen am Strand.

An eini­gen FKK-Bade­strän­den kann man gele­gent­lich Men­schen begeg­nen, die das nack­te Baden miss­ver­stan­den oder ein­fach kei­nen gene­rel­len Respekt vor ande­ren haben. Hier sind eini­ge Tipps, wie man am Strand sol­chen Beläs­ti­gun­gen ent­ge­gen­tre­ten kann:
· Suche gemein­sam mit ande­ren Natu­ris­ten den Strand auf — das gibt Gemein­schaft und Sicher­heit. Natu­ris­ten sind im all­ge­mei­nen sozia­le Men­schen und schät­zen Gesell­schaft.
· Als Natu­rist hast du den­sel­ben Anspruch auf Rück­sicht­nah­me und Respekt wie an jedem ande­ren Strand. Aber auch nicht mehr.
· Sei in der Spra­che zurück­hal­tend und ver­mei­de, den Leu­ten zu sagen, dass du dich ver­är­gert oder belei­digt fühlst.
· Kon­fron­tie­re ärger­li­che Men­schen mit dem Ein­druck, den sie ver­mit­teln.