Veröffentlicht am

Team Norbert Sander im Lichtheideheim

Lichtheideheim

Die Inspiration des Ortes – Rückblick aufs Himmelfahrtswochenende im Lichtheideheim Glüsingen [27.11.23]

Das Lagerfeuer am Himmelfahrtstag malte abenteuerliche Schatten in die Nacht. Wir als Macher der Nackedeibuchreihe hatten zum mittlerweile sechsten Fotowochenende eingeladen, und zahlreiche Interessenten waren dem Ruf ins traditionsreiche ⤷ Lichtheideheim in der schönen Lüneburger Heide gefolgt. Nur wenige waren mit der Geschichte des Platzes vertraut, darum hatten wir alle gemeinsam am Nachmittag bereits eine fast zweistündige Führung über das ausgedehnte Gelände absolviert. Allen schwirrten noch Worte wie „Reformpädagogik“, „Gärtnerei“ und „Interessengemeinschaft Bauernhaus“ im Kopf herum. Jörg Fränzel, Teil der Betreiberfamilie, wusste viel aus alten Tagen zu berichten.

Anregungen und Fotos für „Nackedei 5: Ohne Schuh und Strümpf“

Alles atmet hier Geschichte. Das Schloss schließt noch, wenn auch die Federn an Spannung verloren haben, und der Schlüssel ist noch das Original. (1|11)Alles atmet hier Geschichte (1|11)

Ausprobieren hieß die Devise am Freitagmorgen: Das Titelbild für Nackedei 5. Was hatten wir als Macher des Buches vorher darüber diskutiert! Das Hauptproblem war gewesen, dass wir nie gedacht hätten, schon 2023 das Buch herausgeben zu können. Es gab viele Meldungen potentieller Bildkandidaten, allein, es ließ sich kein Termin finden. Und selbst hatten wir auch kaum an ein Erscheinen im Sommer 2023 geglaubt. Es wurde aber bereits im Herbst 2022 klar, dass ausreichend Bildmaterial zur Verfügung stand. So wurde am kühlen, aber sonnigen Vormittag mit Probeaufnahmen experimentiert. Freilich noch bekleidet, den niedrigen Temperaturen geschuldet. Alex hatte eine historische Wäscheleine von seiner Oma mitgebracht, ein paar uralte Koffer fanden sich auf dem Dachboden des Lichtheideheims. Es waren sogar handgesponnene Leinentücher aus der Aussteuer einer pommerschen Schneidertochter dabei!

Der Nacktwanderweg in Undeloh stand dann Samstag auf dem Programm. Selbst bei kühleren Temperaturen waren noch einige andere Wanderlustige anzutreffen, der Parkplatz war voll. Undeloh ist eine Wanderung wert!

Ohne Schuh und Strümpf - die handgestrickten Socken hängen auf der Trocken-Leine (2|11)Ohne Schuh und Strümpf (2|11)

Geschichten aus der langen Geschichte des LHH

Am trüben Samstagnachmittag luden die Fränzels, Betreiber des Lichtheideheims in dritter Generation, ihre Platzgäste zu Kaffee und Kuchen ins alte Schulzimmer ein. Was für eine Atmosphäre! Bei dem Kuchen einer Traditionsbäckerei aus der Lüneburger Heide kamen alle schnell ins Reden, den Temperaturen geschuldet in der Regel bekleidet.

Für ein paar Schwimmzüge ist das „Glüsinger Meer“ groß genug und bietet Ende Mai noch kühlende Erfrischung (4|11)Ein paar Schwimmzüge im „Glüsinger Meer“ (4|11)

Lacher bot die Erzählung aus der Campingplatzgeschichte: Eine kleine Badegelegenheit war geschaffen worden. Spaßhaft nannten sie alle das „Glüsinger Meer“. Eines Tages stand ein Besucher mit einer kleinen Yacht auf dem Anhänger an der Rezeption, er suchte das Glüsinger Meer…

Diese Geschichte ist keine Erfindung. Immer wieder kam das Gespräch auf Dr. Walter Fränzel, der gemeinsam mit seiner Frau das Lichtschulheim Lüneburger Land, kurz LLL, aus der Taufe hob. Finanziell in den 1920er Jahren ein gewagter Akt, das Geld war stets zu bedenken. Zeitweise fertigte Frau Fränzel Kerzen, um das Einkommen aufzubessern. Die historischen Produktionsgeräte sind noch vorhanden.

Walter Fränzels Erscheinung, seine Ausstrahlung ist heute noch älteren Dorfbewohnern im Gedächtnis. Susanne Fränzel, seine Enkeltochter, sagt selbst: „Er hat immer ein Lächeln auf den Lippen gehabt. Wenn er den Raum betrat, spürte man sein außergewöhnliches Charisma.“ Der Sohn Jörg Fränzel, jahrelang im diplomatischen Dienst tätig, führte dann den Campingplatz bis zu seinem Heimgang im Alter von weit über 90 Jahren im Mai 2018 weiter. Seitdem sichern seine Kinder den Betrieb des Platzes.

Verführung klassisch mit einem Apfel - Weltbewegendes geschieht heute nicht mehr im Garten Eden sondern im Garten des Lichtheideheims (5|11)Zur Verführung braucht es einen Apfel (5|11)

Sonnenschein begleitete abschließend die erfolgreiche Foto-Aktion

Zufrieden schart sich die Gruppe um das Puzzle-Werk: Natur is mus(s) (8|11)Gruppensitzung (8|11)

Am letzten Tag der Aktion belohnte uns die goldene Sonne der Freikörperkultur. Kurz nach 9:00 Uhr in der Frühe starteten wir unseren Workshop. Ja: Freikörperkultur. Oder besser: Naturismus. Oder „Natur is mus(s)“, wie es Micha formulierte. Fakt ist: Wir kamen zu tollen Ergebnissen für die Einleitung des Buches „Nackedei 5“ und zu einer interessanten Grafik.

In malerischer Umgebung (10|11)In malerischer Umgebung (10|11)

Es ist die besondere Mischung, die Glüsingen ausmacht. Die Historie, die Kulturgeschichte, die Baugeschichte, das Familiäre, die zum Teil traditionsreichen Hütten. Es werden Ideen und Macher gesucht, damit dieses ganz besondere Stück deutscher Freikörperkultur auf seine eigene Art und Weise weiterlebt. Glüsingen ist der richtige Kraftort für im Gedächtnis bleibende Veranstaltungen.

Text: Dirk Koch, Fotos: Norbert Sander und Dirk Koch

Veröffentlicht am

KEW Movehacking im ersten Schnee

Movehacking

Zugeschaut bei der Lehrstunde zum „KEW Movehacking“ [08.11.23]

KEW Movehacking

KEW Movehacking – das Angebot zum optimal genussvollen Bewegen

Für den zweiten Samstag eines jeden Monats bietet Alexander Zettrawski (Thomas Kritz) im Nacktivitäten-Kalender die Teilnahme an seinem „KEW Movehacking“ an, einer „optimal genussvollen, nackten und gesunden“ Art, sich zu bewegen. Auf seiner Website nennt er die Technik auch „G-Lauf“ und erklärt dazu: Lieber G-Lauf (oder Geh-Lauf, Glauf oder Eisjoggen)

  • kurze Schritte,
  • starker Schwung mit Armen, Schultern und Becken,
  • Aufsetzen auf Fußballen,
  • Laufen möglichst allein,
  • Laufen in der Natur auf unbefestigten Wegen,
  • Laufen mit den Prämissen: höchster Genuss (nichts Unangenehmes) und höchster gesundheitlicher Nutzen (Herz-/Kreislauftraining, Rückenstärkung, antidepressiv, gelenkschonend, ganzjährig gemäßigte UV-Versorgung).

Damit wir uns eine bessere Vorstellung von der gesunden und schonenden Art zu laufen machen können, hat Alexander ein Video erstellt, das ihn an einem Wintertag in Aktion zeigt.

KEW G-Lauf

G-Lauf in sanft verschneitem Land: Eine Laufszene aus dem Video

Das knapp einminütige Video beginnt innerorts bekleidet und führt bald auf ein freies Feld, wo der Läufer sich von unnötiger Kleidung befreit und den Kälteschutz an Armen und Beinen zurechtrückt, während der übrige Körper die gesunde Wirkung der Winterluft auf die Haut genießen kann.

Das Video ist zu sehen auf der Website ⤷ http://glauf.de/. Alexanders Buch zum Thema G-Lauf ↗ „Weltretten Geht anders“ haben wir ebenfalls auf natury vorgestellt.

Veröffentlicht am

WNT Thomas: Eine Bootsfahrt die ist lustig…

Auf der Ems

Heikes und Thomas’ Paddel-Abenteuer auf der Ems [09.10.23]

6 Fotos im Artikel

Baseballcaps sind praktisch. Sie schützen den oder die Träger bzw. Trägerin vor allzu starker Sonneneinstrahlung. Manchmal funktionieren sie auch bei Regen.

Populär wurden sie durch den Baseball-Sport, als sie ersatzweise für Strohhüte verwendet wurden. Außerdem gibt es sie in verschiedenen Größen und passen sich somit jedem Kopf an. Leicht an Gewicht, aus Baumwolle oder Leinen, bieten sie einen gewissen Tragekomfort.

Aber was hat das mit den WNT zu tun? Nun ja, es gibt noch eine weitere Eigenschaft: sie schwimmen. Aber ich greife den Geschehnissen voraus.

Es ist schon eine Menge Arbeit zu tun, bevor man in die Boote steigen kann. Der Himmel präsentiert sich schon recht grau dazu. Photo: FranJo, Fisheye-Perspektive: Helmut (1|6)Zur Vorbereitung sind viele Handgriffe nötig (1|6)

Am Freitag der WNT-Aktivitäten dieses Jahres wurde eine Kanufahrt auf der Ems angeboten. Eine reizvolle Angelegenheit, dachten meine Frau und ich. Die Anmeldung erfolgte nach kurzer Überlegung, schließlich barg die Idee, einmal nackt in einem Kanu über den Fluss zu gleiten, viel Reiz.

Eine Landschaft mal vom Wasser aus zu erkunden ergibt nochmal andere Sichtweisen, zumal die Strecke sich durch ein Naturschutzgebiet erstreckte. Der Tag selber zeigte sich wetterbedingt nicht von seiner besten Seite. Während die ganze Woche über bestes Wetter herrschte, waren an diesem Tag eher niedrigere Temperaturen und Regen vorhanden. Das hielt aber einige, unentwegte Naturistinnen und Naturisten nicht davon ab, dennoch eine Kanutour durchzuführen.

Nachdem die Besetzung der Boote bestimmt war, wurden diese zu Wasser gelassen, und los ging es. Schnell zeigte sich, wer schon etwas geübt im Umgang war, deren Fahrt war zügig und vor allem geradeaus gerichtet. Unser Kanuteam brauchte erstmal eine Zeit, um sich entsprechend abzustimmen. Aber mit der Zeit wurde es besser.

Endlich ist es so weit: Die Boote sind im Wasser, und wir in den Booten. Photo: Marcel (3|6)Die Startformation für die Paddeltour ist eingenommen (3|6)

Immer mal wieder gab es Hindernisse, wie z.B. Baumstümpfe, die galt es zu umfahren. Was leider gar nicht besser wurde war das Wetter. Der Regen gewann an Heftigkeit, so dass die erste Pause unter einer Brücke stattfand. Nach einer kurzen Pause sollte es weiter gehen. Leider hatte der Wettergott kein Einsehen mit uns. Im Gegenteil, der Regen fachte immer mal wieder an, und so langsam erzeugte das Herumstehen eine Kälte des Körpers. Was nun?

Mut zum Weitermachen oder Aufgeben?

Die Tour abbrechen oder weiterfahren, nass war man ja eh schon. Aus organisatorischen Gründen, die Boote mussten schließlich zwecks Abtransport an den Zielort, entschied sich die eine Hälfte fürs Weiterfahren, und die andere Hälfte für eine „Taxiabholung“. Meine Frau und ich gehörten zur Gruppe der Weiterfahrenden, diesmal um eine Person dezimiert fuhren wir zu zweit, und als erste, wieder los.

Blick vom Pausenstand unter der Brücke auf den Fluss mit den geparkten Kanus im Regen. Photo: Marcel (4|6)Blick vom Pausenstand unter der Brücke auf den Fluss (4|6)

Die Abstimmung hinsichtlich lenken und paddeln war jetzt bestens: Meine Frau lenkte und ich paddelte. Trotz Regen wärmte sich der Körper durch die sportliche Anstrengung und ließ die Fahrt angenehm werden. Schnell nahmen wir Fahrt auf und wunderten uns teilweise, warum uns keines der restlichen Kanus folgte. Die Strecke war aber klar, nämlich flussabwärts, somit konnte nichts schiefgehen. Ein Verfahren war ja nicht möglich. Und so trieben wir über den Fluss, vertiefend in Gesprächen darüber, wie schön die Natur ist, und dass es einfach großen Spaß bereitet, dies nackt zu erleben.

Unmerklich änderte sich aber die Fahrweise, die Korrekturen, um nicht ans Ufer zu fahren, häuften sich. Und dann gab es immer wieder Bereiche, in denen umgekippte Bäume ins Wasser hineinragten.

Das sollte uns zum Verhängnis werden. Unmerklich hatte sich der Fluss beschleunigt. Seitlich strömte nämlich Wasser durch eine Leitung zu, und das mit Tempo. Das verursachte nun auch ein unkontrolliertes Abdriften ans Ufer, direkt auf einen umgekippten Baum zu.

Bei dem Ausweichmanöver versuchten wir den Ästen auszuweichen, neigten uns wahrscheinlich gleichzeitig ungünstig aus dem Kanu, und dann war es auch schon passiert. Wir kenterten, und das ziemlich schnell. Zum Glück hatte meine Frau die Behältnisse, in denen Schlüssel und Klamotten enthalten waren, so gut mit dem Kanu vertäut, dass sie nicht wegschwammen. Wären die weg gewesen, hätten wir ein größeres Problem gehabt…

Nachdem wir uns gegenseitig des Wohlbefindens versichert hatten, ging es darum, das Boot wieder umzudrehen und fahrtüchtig zu machen. Zum Glück war die Ems nicht kalt. So konnte man es gut aushalten. Die Topographie des Bereichs hatte dazu aber noch seine Tücke. Wir befanden uns umringt von mehr oder weniger großen Ästen, waren nahe am Uferbereich und somit fast gar nicht zu erkennen. Eigentlich eine perfekte Tarnung.

Nachdem die Lage sondiert war, erkannten wir: Ohne fremde Hilfe kommen wir hier nicht raus. Aber da mussten ja bald die anderen Kanus kommen, unsere einzige Hoffnung. Es dauerte dennoch einige Zeit, bis diese uns erreichten, und uns zunächst gar nicht wahrnahmen. Erst der Hilferuf meiner Frau lenkte die Aufmerksamkeit auf uns.

Aus dem umgestürzten Baum heraus tönt eine Stimme

Ein Glück – sonst würden wir heute noch im Wasser hocken! Manch einer vermutete schon, es würde sich um ein biblisches Wunder handeln, indem der Baum plötzlich sprechen könne. Mit vereinten Kräften wurde das Kanu gedreht, alle Sachen wieder verstaut, und weiter ging‘s zum Ziel.

Zum Abschluss trafen sich dann noch einige Teilnehmer zwecks gemeinsamen Einkehrens. Und da hatte sich unser Missgeschick schon herum gesprochen. Viele fragten, wie es uns denn gehe. Bis auf den Schreck und einige Schrammen, die durch die Äste des Baumes verursacht wurden, ging’s ja glimpflich aus. Die Anteilnahme hat uns aber schon gerührt! So sind halt Naturistinnen und Naturisten.

Würden wir es nochmal machen? Na klar, alles in allem hat es großem Spaß gemacht. Vielleicht wird die Aktion ja im nächsten Jahr wiederholt, hoffentlich bei besserem Wetter. Wie man vernünftig Kanu fährt wissen wir ja jetzt. Ach ja, die Baseballcaps. Haben wir leider beim Kentern verloren. Schade, die meiner Frau war recht neu. Sie trieben lustig die Ems entlang. Wer weiß bis wohin…
– Thomas

Das Emswehr in Rheine auf einer Postkarte von 1908, eingescannt „Von Zumthie - Scan, PD-alt-100, https://de.wikipedia.org/w/index.php?curid=5661872“ (6|6)Am Emswehr in Rheine ist sicher Endstation für schwimmende Mützen (6|6)

Veröffentlicht am

WNT Angela: Eindrücke von Wanderungen

Rast

1. Wanderung am Mo. 21.8.23, Bockholter Berge, 20 km, ab Parkplatz Fuestrup [07.10.]

6 Fotos im Artikel

Am Montag zog ich als Henne im Korb mit 16 Männern gegen 11 Uhr bei leichter Bewölkung und für Naturisten sehr angenehmen Temperaturen ab dem Parkplatz Fuestrup los.

Eine schmale Brücke führt über den Kanal (Mo 1|6)Eine schmale Brücke führt über den Kanal (Mo 1|6)

Am Dortmund-Ems-Kanal hatten wir eine Brücke zu überqueren, und ich dachte mir spontan, dass es doch ganz witzig wäre, einfach mal unter der Brücke entlang zu schwimmen anstatt, wie sonst üblich, drüber herzugehen, um auf die andere Seite zu gelangen. Also überreichte ich meinen Rucksack einem Mitwanderer und genoss die kleine Ungewöhnlichkeit.

Auf einigen Wirtschaftswegen mussten wir zeitweise fast in den Acker springen, weil hochtechnisierte, sehr breite Traktoren in unvermindertem Tempo überholten. ‘Time is money!’

Unterwegs gab es unter einem schattigen Baum bei einem naturgeschützten Acker die wohlverdiente Mittagsrast (inzwischen war es drückend warm geworden).

Nach weiteren naktiv zurückgelegten, insgesamt 20 Kilometern kehrten wir gegen 17 Uhr in ‘Lintels Kotten’ mit zufriedenen Gemütern und knurrenden Mägen zum Abendmahl ein. – Angela 

Gut versorgt in Lintels Kotten (Mo 5|6)Gut versorgt in Lintels Kotten (Mo 5|6)

2. Wanderung mit Bachwaten am Mi. 23.8.23, Dülmen, 15 km, ab Parkplatz Lolloweg [07.10.]

8 Fotos im Artikel

Am Mittwoch machten sich 22 Männer und immerhin 3 Frauen auf den 15 km langen Wanderweg. Als Highlight sollten einige Kilometer davon in einem Bach begangen werden.

Nasse FüßeLust auf nasse Füße (Mi 1|8)

Das Wetter verwöhnte uns, wie gewohnt, mit blauem Himmel und angenehmen Temperaturen, die förmlich dazu einluden, sich in Lichtkleidung auf den Weg zu machen.

Kurz vor dem ersehnten Einstieg in den Bach bemerkte ein Mitwanderer den Verlust seines Smartphones, was dazu führte, dass entlang eines Maisfeldes ein Großteil der Wanderer letztendlich erfolgreich beim Suchen half. 

Und nur noch etwa die Hälfte wollte sich anschließend die Füße nass machen. Und auf diesem Weg geschah, was sich niemand wünscht; es rutschte nämlich jemand aus und setzte sich samt Umhängetasche und Smartphone ins Wasser. So weit ich weiß, konnte auch dieses gerettet werden, und alle Wanderer kamen wohlbehalten und um ein Erlebnis reicher am Ziel an, wo, wer wollte, sich im kühlen Nass erfrischen konnte. – Angela 

Zur Mittagsrast treffen sich Wanderer und Radfahrer (Mi 7|8)Zur Mittagsrast treffen sich Wanderer und Radfahrer (Mi 7|8)

3. Wanderung am Do. 24.8.23, Metelen, 15 km ab Zooparkplatz P3 [07.10.]

8 Fotos im Artikel

Am Donnerstag starteten nach 11 Uhr 15 Männer und 2 Frauen zu einer 15 km Wanderung. Nachdem ich erstmals die Teilnehmerliste abgehakt hatte, was wichtig war für die Voranmeldung der etwaigen Gruppengröße zur Einkehr am Abend im Lokal ‘Landhaus Leuters’, lag eine gewisse Unruhe in der Luft. Für den Nachmittag waren Gewitterschauer angekündigt. So wurde schon über mögliche Wegabkürzungen diskutiert, bevor die Truppen sich in Bewegung setzten.

Der Wanderweg parallel zur Bahnstrecke (Do 1|8)Der Wanderweg parallel zur Bahnstrecke (Do 1|8)

Und trotz zunehmender Bewölkung gönnten wir uns auf halbem Wege eine Mittagsrast an dem sehr schönen, sandstrandigem Kieferngrundsee.

Einige Wanderer ließen sich zur Durchquerung des Sees animieren, während am gegenüberliegenden Ufer auch ein paar Reiter ihre Tiere ins Wasser lockten.

Gymnastik im Walde während einer Wanderpause (Do 7|8)Gymnastik im Walde während einer Wanderpause (Do 7|8)

Angesichts zunehmender Bewölkung, traten wir den Rückweg zügig an, nicht ohne die Tour nochmals zu unterbrechen, und zwar mit ein paar gymnastischen Übungen. Thomas und mir war nämlich aufgefallen, dass einige Mitwanderer eine kritische Körperhaltung beim Gehen einnahmen. So versuchten wir durch ein paar Übungen dazu anzuregen, dem Körper Auflockerung, Dehnung und Kräftigung anzubieten. Die meisten nahmen das Angebot dankend an.

Bei der Schlusseinkehr im Landhaus Leuters verabschiedeten Jochen und ich uns vor allem von den Haupt-Initiatoren Mic und Rainer mit dem ‘Naturistenlied’. – Angela 

Veröffentlicht am

WNT Jörg: Neue Erfahrungen

Rast

Ersterlebnis nackte Radeltour bei den Westfälischen Naturistentagen [27.09.23]

16 Fotos im Artikel

Vielen Dank für die neuen Erfahrungen, wenn ich leider auch nur an zwei Tagen teilnehmen konnte. Vielleicht interessiert es, wie es dazu kam und wie ich das Event erlebt habe.

Außer in der Sauna, auf entsprechenden Campingplätzen und Stränden oder im Wattenmeer vor Cuxhaven und Cappel-Neufeld war ich in der Öffentlichkeit bislang nicht nackt unterwegs. Meine Frau noch seltener als ich, und diese Sache war ihr dann doch zu öffentlich. Also musste ich leider allein teilnehmen.

So richtig allein hätte ich mich das übrigens auch niemals getraut. Aber dann fand ich diesen Nacktivitäten-Kalender bei natury.de und darin Eure Westfälischen Naturistentage. Hinter dem Link gab es jede Menge Berichte zu entdecken, sodass ich mich endlich angemeldet habe. Das war völlig unkompliziert, und die zeitnah verschickten Anreise- und sonstigen Informationen waren durchdacht und informativ. Da sind erkennbar Leute am Werk, die wissen was sie tun. Und sie machen das nicht zum ersten Mal.

Die Radeltour führte uns auch zum Emsradweg, wo der Dortmund-Ems-Kanal die Ems überquert. (1|16)Auf dem Emsradweg, wo der Dortmund-Ems-Kanal die Ems überquert. (1|16)

Ich bin also am Montag zum Parkplatz am Schiffahrter Damm gefahren. Dort war alles noch viel einfacher als gedacht. Lauter nette und unkomplizierte Menschen. Besonders beim Fotografieren hatte ich – durchaus auch auf Grund der Vorab-Infos – mit einem höchst komplizierten Fragebogen und einem noch ausführlicheren Verhaltenskodex gerechnet. Aber da setzt man offenbar ganz auf den gesunden Menschenverstand und geht völlig selbstverständlich davon aus, dass jeder mit seinen Fotos vernünftig umgeht, und stellt sogar einen geschützten Nextcloud-Speicher zum späteren Austausch der Bilder zur Verfügung.

Die Tour selbst führte über sehr schöne Wege und war auch ohne elektrische (Motor-) Unterstützung gut zu bewältigen. Insgesamt war alles sehr gut organisiert und durchgeführt.

Ein Künstler hat aus seinem Atelier ein paar Skulpturen an den Straßenrand gestellt. Hier lässt sich gut Pause machen. (5|16)Ein Kunst-bestückter Pausenplatz (5|16)

Nach der Tour sind wir – nur zu zweit – nochmal ein Stück bis zur Ems zurückgeradelt und haben am Bootsanleger Gimbte gebadet. ► Auch ei‍ne besondere Erfahrung.

Mittwoch: Nackte im Pferdeland. Ein Paradies für Tier und Mensch

Auch am Mittwoch begannen wir den Tag mit einer Radeltour. Zu Mittag trafen wir mit der Wandergruppe zusammen. (9|16)Radeltour am Mittwoch (9|16)

Bei meinem zweiten Termin am Mittwoch war ich dann schon forscher und bin bereits in der richtigen Kleidung angereist. Nackt auf der Autobahn war ich vorher auch noch nie. Es war wieder eine schöne Tour mit einem krönenden Besuch bei den Wildpferden. Die kompetente Führung durch die Försterin ist sehr zu empfehlen, außerhalb der WNT notfalls halt auch mit Hemd und Hose. Ich warte aber trotzdem lieber auf den nächsten nackten Besuch bei den nackten Tieren.

Inzwischen trudeln auf dem Nextcloud-Server die ersten Bilder ein, und ich habe meine auch alle hochgeladen.

Heute habe ich den ersten Bericht zur Veranstaltung entdeckt, illustriert mit Bildern, die es noch gar nicht auf den Austausch-Server geschafft haben. Da kommt also noch mehr.

Nach der Radeltour ging es zu den Wildpferden im Merfelder Bruch. (11|16)Bei den Wildpferden im Merfelder Bruch. (11|16)

Ich hoffe sehr, im nächsten Jahr an mehr als zwei Terminen teilnehmen zu können. Gibt es übrigens für den konkreten Termin eine Regelmäßigkeit, dass ich mir die betreffende Woche in 2024 vorsorglich schon ‘mal blocken kann? Auf jeden Fall werde ich den Kalender im Blick behalten, ob es auch sonst in der Nähe noch etwas zu entdecken gibt. Mit nackten Grüßen, Jörg

Veröffentlicht am

Aktivitäten im Spätsommer

Eifel

6 Fotos im Artikel

Der Spätsommer bot 2023 vom 5. bis 12. September mit Tageshöchst-Temperaturen zwischen 26° und 30° noch einmal anhaltendes Hochsommer-Feeling und Gelegenheit zu nackten Aktivitäten.

Tages-Höchst-Temperaturen 05.-12-09.23 Kassel

Vulkaneifel-Wanderung am 10. September [20.09.23]

„Den herrlichen Spätsommer wollen wir noch einmal naturistisch bei einer Wanderung in der Vulkaneifel genießen.“ lautete dann auch die Einladung herbi’s für den zweiten Septembersonntag.

Die Vulkaneifel erstreckt sich von Südwest nach Nordost in einen leichten Bogen über die Eifelmaare bis zum Laacher See (1|6)Die Vulkaneifel: Von den Eifelmaaren bis hin zum Laacher See (1|6) Quelle: de.wikipedia.org

In der Gegend von Manderscheid führte die Wanderung über 15 km durch idyllische Bachtäler, aber manchmal auch auf schmalen Pfaden am Hang hinauf und hinab. Nach Schluss der Tour konnte man sich auf der Terrasse eines Restaurants die verbrauchten Kalorien wieder zuführen.

Giorgaki war einer der Wanderer in dem idyllischen Eifeltal (2|6)Giorgaki war einer der Wanderer im idyllischen Eifeltal (2|6)

Südliches Münsterland: Radeln bei 29° am 9. September [20.09.23]

Radeln im südlichen Münsterland (3|6)Radeln im südlichen Münsterland (3|6)

Bei solch hochsommerlichen Temperaturen braucht man als Radfahrer den Fahrtwind auf der Haut, um nicht ins Schwitzen zu kommen. Eigentlich hatte ich erwartet, an solch einem prächtigen Wochenend-Tag zahlreiche Ausflügler in der Natur zu treffen – aber weit gefehlt, vielen war es wohl einfach zu warm. Aber die meisten der Leute, die mir begegneten, beglückwünschten mich zu der Idee, die Klamotten in der Satteltasche gelassen zu haben.

Nur in dem kleinen Wallfahrtstort Herzfeld passte ich mich den innerörtlichen Gepflogenheiten an und stellte mich mit T-Shirt und Sprinter-Sporthose bekleidet in die Warteschlange im Eiscafé „Twin“, wo ich mir dann auf einem (von der Sonne gut aufgeheizten!) Stein sitzend einen Früchte-Eisbecher gönnte – die Stühle des Eiscafés waren alle besetzt. Wie gut, dass man als Nacktradler immer ein Handtuch im Gepäck hat: Das bot auch als Polster auf dem heißen Stein die passende Isolation.

Nach rund 20 km war die Rundtour durchs südliche Münsterland dann geschafft, und die letzten 3 Kilometer stadteinwärts ging es wieder in Klamotten zurück. Solche Spätsommertage dürfen noch öfter kommen!

Nachtrag: Der Wunsch ging nicht in Erfüllung. Die hochsommerliche Woche endete mit einem Temperatursturz und Unwettern mit Starkregen, der zu zahlreichen überfluteten Straßen und Kellern und sogar zur zeitweisen Sperrung der Autobahn A2 führte…

A2 von Starkregen überflutet (6|6)A2 von Starkregen überflutet (6|6)

Veröffentlicht am

Ralf: WNT-Erlebnisse 23

Kletterwand

Ralfs Eindrücke von den Westfälischen Naturistentagen 2023 [31.08.23]

WNT 2023 (1/6)WNT 2023 (1/6)

Am 19.08.2023 starteten die WNT 2023 wieder mit dem traditionellen Brunch im Restaurant „Zum neuen Herd“ in Nordwalde, welches der geschlossenen Gesellschaft bis 15 Uhr zur Verfügung stand. Bei sommerlichem Wetter und recht schwülen Temperaturen waren wir alle sicherlich sehr dankbar, dass wir in der Gaststätte und dem zugehörigen Biergarten diese schöne Runde textilfrei genießen konnten.

Ich hatte meine erste Erfahrung mit den WNT im letzten Jahr gemacht und war begeistert von der Atmosphäre bei den Nacktwanderungen, an denen ich teilnehmen konnte, daher war für mich klar, dass ich mir für die WNT 2023 dieses Jahr Urlaub nehmen würde. Ich freute mich sehr, einige vertraute Gesichter wiederzusehen, und schnell kam man ins Gespräch. Man tauschte sich über Erfahrungen bei verschiedenen naturistischen Nacktivitäten aus und es war eine wirklich sehr gesellige und freundschaftliche Stimmung.

Wer Lust hatte, der konnte auch an einem kleinen Kegelturnier teilnehmen, und gegen 15:30 Uhr wurde auch noch eine ganz spontane, kleine Nacktwanderung am Dortmund-Ems-Kanal unternommen, bei der uns Jürgen den Weg zeigte. Das besondere hieran war die Wetterlage. Zwar regnete es leicht, aber bei etwa 28 Grad und hoher Luftfeuchtigkeit war diese kleine Wanderung ein echter Genuss. Wann kann man schon einmal so unbeschwert nackt durch den Regen wandern? Aber vor allem machte diese kleine Wanderung schon Lust auf die kommenden Tage.

Am Sonntag, den 20.08.2023, trafen wir uns gegen 10:30 auf dem Parkplatz „Fuestrup“ (Bockholter Berge).

Insgesamt kamen knapp 50 Naturistinnen und Naturisten (im weiteren Verlauf als Naturisten bezeichnet) zusammen, und der Parkplatz war wirklich richtig voll und alle Teilnehmer gespannt auf die Nacktwanderung oder Nackt-Radtour. Da ich selbst sehr gerne Rad fahre, hatte ich mich jeweils für die Radtouren angemeldet, und recht pünktlich ging es dann mit 17 Rädern auf die rund 40 km lange Strecke.

Als leidenschaftlicher Nackt-Mountainbiker hatte ich mit dem gemütlichen Tempo zuerst ein kleines Problem und war auf den ersten Kilometern etwas unruhig. Aber eigentlich lag für mich dann der eigentliche Reiz in dem gemütlichen Tempo, ich hatte viele, sehr schöne und sogar tiefgründige Gespräche mit vielen der Teilnehmer. Ich konnte mich ganz in das wunderbare Erlebnis dieser nackten Radtour fallen lassen und saß schon bald beseelt und entspannt auf dem Rad und konnte gar nicht fassen, wie schön der Tag dahinzog. Und alle waren sich einig, dass man einen solch schönen Tag doch nur nackt verbringen kann.

Ich denke, man kann viel darüber schreiben, wie sich eine Nacktivität anfühlt und welch positive Erfahrungen man für Geist und Körper machen kann, aber der einfachste Weg ist einfach mal an einer solchen Veranstaltung teilzunehmen. Ich kann mir kaum vorstellen, dass man nicht als anderer Mensch aus solch einer Veranstaltung heraus kommt.

Die folgenden Tage waren die Touren und das Wetter einfach nur traumhaft und teilweise waren mehr als 20 Naturisten mit dem Rad und noch mehr zu Fuß unterwegs. Wenn wir uns in der Pause getroffen haben, teilweise an wunderbaren Badestellen an der Ems oder an einem der schönen Seen, dann schaute ich in glückliche und zufriedene Gesichter.

Gut gelaunte Gruppe! Gibt es etwas schöneres als Nacktivitäten bei perfektem Wetter? (2/6)Gut gelaunte Gruppe! Gibt es etwas schöneres als Nacktivitäten bei perfektem Wetter? (2/6)

Absolutes Highlight: Zu Besuch bei den Dülmener Wildpferden [31.08.23]

Ein absolutes Highlight war am 23.08.2023 der abendliche Besuch der Dülmener Wildpferde. Wir wurden von einer ganz tollen Försterin empfangen, die die Gruppe schon aus den Vorjahren kannte und die in einer sehr frischen und belebenden Art über die Pferdeherde, deren Strukturen und Zucht, sowie die Art und Weise, was unter Wildpferden verstanden wird, berichtete. Interessant war die Tatsache, dass es bei den Wildpferden nicht um genetische Wildheit geht, sondern darum, dass die Pferde unabhängig und selbstständig leben können. Die Menschen nehmen in der Regel keinen Einfluss auf Fütterung oder Auswahl der Tiere. Dadurch entwickeln sich keine Abhängigkeiten zu den Menschen. Lediglich die neu geborenen Hengste werden vom Menschen aus der Herde genommen, um den Stresslevel und die maximale Größe des Gestüts zu regulieren.

Am Freitag, den 25.08.2023, stand dann eine Paddeltour auf der Ems auf dem Programm. Dies war jetzt tatsächlich der erste Tag, an dem Petrus ein wenig verstimmt war. Es nieselte anfangs ein wenig, was aber einem nackten Paddeln keinen Abbruch tat, schließlich wurde der Oberkörper ja schnell warm. Nach etwa 5 km wurde es aber immer dunkler und der Regen heftiger. Als wir dann auch noch weit entfernt Donnergeräusche hörten, gingen wir erst einmal an Land und harrten unter einer Brücke etwa eine Stunde aus. Vom Gewitter blieben wir verschont, der Regen war aber sehr stetig.

7 Paddler gaben auf und ließen sich vom Auto abholen, der Rest beschloss, die Fahrt fortzusetzen. Hierfür wurden wir nach gut einem Kilometer mit trockenem und teilweise sogar sonnigem Wetter belohnt. Auch hier habe ich für mich wieder feststellen können, dass es einfach nichts gibt, was mich so nah an die Natur bringt, als eine solche Aktivität nackt zu genießen. Es ist unglaublich, wie sehr es mir einen inneren Frieden schenkt, wenn ich mich nackt sportlich betätigen kann. Dieses Erlebnis kann ich in einem eingezäunten Vereinsgelände nicht machen, daher bin ich sehr dankbar und demütig, dass es Veranstaltungen wie die WNT gibt.

Am Samstag, den 26.08.2023, trafen wir uns dann zu einer Nacktwanderung durch den Teuteburger Wald. Petrus hatte sich wieder beruhigt, und es schien die Sonne von einem wunderbar blauen Himmel. Zwar war es anfangs noch ein wenig frisch, aber die Strecke hielt einige Anstiege bereit, die es zu erklimmen galt, und allen wurde recht schnell warm. Als wir auf einem Anstieg einigen Mountainbikern begegneten, die den schmalen Weg als Downhill-Trail nutzten, gingen wir kurz zur Seite und beklatschten jeden mutigen Biker, und einer meinte dann noch zu uns: „Ihr seid ja einfach die geilsten!“ und fuhr freudig lachend an uns vorbei.

Wir passierten dann noch einen sehr imposanten Steinbruch, der von einem Kletterverein genutzt wird, und konnten diesen an der Oberkante bewandern.

Nichts für Menschen mit Höhenangst: Ein Kletterparadies im Münsterland (3/6)Nichts für Menschen mit Höhenangst: Ein Kletterparadies im Münsterland (3/6)

Das Wetter zeigte sich wirklich von seiner besten Seite, und die Wanderung führte noch etwa 2 Stunden über wunderschöne Wege und eine Passage am Dortmund-Ems-Kanal entlang. Hier wurde dann auch die Gelegenheit genutzt, sich im Kanal etwas zu erfrischen.

Gelegenheit zur Abkühlung im Kanal. (4/6)Gelegenheit zur Abkühlung im Kanal (4/6)

Als wir wieder am Parkplatz ankamen, bestand die Gelegenheit, den Garten Loismann zu betreten. Dieser Garten entstand durch eine Aufschüttung von Erdaushub des nahe gelegenen Dortmund-Ems-Kanals. Der Landwirt, der hierdurch seinen Acker verlor, beschloss, auf dem Hügel einen botanischen Garten anzulegen. Daher findet man im Garten eine schöne Auswahl an verschiedenen Bäumen, Sträuchern und Stauden. Der Garten mutet sehr natürlich an und hält jede Menge Bäume bereit, die man im Münsterland nicht vermuten würde.

Zu zweit schaffen wir es nicht, den Mammutbaum zu umarmen (5/6)Zu zweit schaffen wir es nicht, ihn zu umarmen (5/6)

Jürgen und ich hatten dann direkt einmal versucht, den Mammutbaum zu umarmen, aber obwohl es sich bei dem Exemplar eher um einen Teenager handelte, hätten wir noch mindestens 2 Personen benötigt.

Wir beendeten unseren Besuch im Garten mit einem gemeinsamen Gruppenbild und mit ein wenig Wehmut im Herzen, dass diese wunderbaren Westfälischen Naturistentage nun zu Ende waren, da der Sonntag wegen der sehr schlechten Wettervorhersage abgesagt wurde. Ich für meinen Teil muss sagen, dass die WNT zukünftig ein fester Block in meiner Urlaubsplanung sein werden, und ich bin sehr dankbar, dass es Initiatoren wie Angela, Birgitta, Rainer, Mic, Günther und Jürgen gibt, die viel Arbeit in die Touren, die anschließende Einkehr und die ganze Verwaltung mit gemeinsam nutzbaren Austausch-Servern stecken, um uns eine ganz besondere Woche zu ermöglichen.

Ich freue mich sehr darüber, dass die Veranstaltungen gut besucht waren und wir in großen, sichtbaren Gruppen unterwegs waren. Ich finde hier wird ein wichtiger Betrag geleistet, um den Naturismus erlebbar und sichtbar zu machen, denn nur im Kontakt zu Menschen, denen unsere Lebens- und Freizeitform eventuell unbekannt ist, können wir für den Naturismus werben, für Toleranz und Verständnis. Dies macht diese Tage so wertvoll!

Im Botanischen Garten Loismann (6/6)Im Botanischen Garten Loismann (6/6)

Herzlichen Dank, und hoffentlich sehen wir uns im nächsten Jahr alle gesund und munter wieder!
Viele Grüße, Ralf

Facebook: Ralf Sprenger
Taunus Nackt-Mountainbike-Gruppe
Instagram: ralfsprengercomics

Veröffentlicht am

Westf. Naturistentage 23-2

WNT Radeln

Dienstag: 16 km wandern oder 50 km radfahren [30.08.]

Radeln zwischen Nordwalde und Emsdetten

Zwischen Nordwalde und Emsdetten führte die Radelroute über rund 50 km, auf die sich achtzehn Naturisten freuten. Nur zeitweise durch Wolken gefilterter Sonnenschein und Temperaturen zwischen 23 und 26 Grad förderten das Wohlbefinden durch beständigen Fahrtwind, aber auch die Notwendigkeit einer Beschichtung mit Sonnenschutz.

Durch die Bauerschaften (Di 1/11)Durch die Bauerschaften (Di 1/11)

Rund um Altenberge und Nordwalde radelten wir überwiegend durch Feldlandschaften mit auflockerndem Baumbestand oder entlang von Alleen.

Mit wechselnden Ausblicken und Einblicken in Gehöfte und Wohnsiedlungen ließen wir die Ruhe und Gelassenheit des Münsterlands auf uns einwirken.

Auf Schotterwgen zwischen Feldern entlang. Das wechselhafte Wetter während des Sommers mit extremer Hitze und Sturzregen lässt die Ernte mancherorts mager ausfallen. (Di 5/11)Das Sommerwetter beschert Erntesorgen (Di 5/11)

Der Besuch beim hölzernen Drachen war ebenso ein Höhepunkt wie der abschließende Halt am See, der von vielen Teilnehmern für ein Bad genutzt wurde, bevor es die letzten Meter zurück zu den schattig geparkten Autos ging. – Helmut

Mittwoch: 15 km wandern oder 47 km radfahren und Wildpferde besuchen [30.08.]

Wilde Pferde in Dülmen

Der Höhepunkt der Mittwochs-Aktivitäten war der Besuch der Wilden Pferde in Dülmen, wozu sich mehr als 40 Naturisten angemeldet hatten. Es ist noch nicht lange her, dass im Kreistag Coesfeld die Entscheidung fiel, das Areal der Pferde mit einem stärkeren und höheren Wolfsschutz-Zaun zu umgeben, um die Pferde vor der zunehmenden Bedrohung durch Wolfsriss zu schützen. Denn seit Jahren steigt auch in NRW die Wolfspopulation stetig an.

Dabei geht es gar nicht primär darum, das Leben der Pferde zu schützen – auch in freier Natur würde es ja vorkommen, dass etwa ein Fohlen einem Wolfsriss zum Opfer fiele. Wesentlich schwerer wog bei der Entscheidung im Kreistag die Bedrohung durch ausbrechende Wildpferde, wenn ein Teil oder gar die gesamte Herde aufgrund von reißenden Wölfen in Panik geraten und die bisherigen, leichteren Zäune durchbrechen könnten. Dann entstehe eine unmittelbare Gefahr für Menschen, weil eine größere Anzahl von Pferden im Panikgalopp durch bewohnte Gebiete, über Straßen und die nahe Autobahn rasen und Massenunfälle verursachen könnte. Quelle: WDR Lokalzeit Münsterland

Försterin RövekampFörsterin Rövekamp

Noch hat es nur Wolfsrisse kleinerer Tiere auf dem Areal gegeben, und beim Besuch der Naturisten im Wildpark war auch kein Wolf zugegen. Die Pferde machten auch einen sehr ruhigen und gar nicht wilden Eindruck, und die Försterin Friederike Rövekamp informierte die Besucher ausführlich über die Neuigkeiten aus der Herde. – Übrigens: Es werden auch Führungen für bekleidete Besucher angeboten ⤷ ARD Mediathek: Besucherführung bei den Wildpferden im Merfelder Bruch 13.04.2023 (WDR Lokalzeit Münsterland) Video verfügbar bis 13.04.2024

1(5) Dülmener Wildpferde, Photos: Dietmar Rabich1(5) Dülmener Wildpferde, Photos: Dietmar Rabich. Lizenz: Creative Commons 4.0 via wikimedia

Donnerstag: 15 km wandern oder 45 km radfahren [30.08.]

Radeln über alle Berge

Der Schöppinger Berg, mit 148 m höchster Gipfel im nördlichen Münsterland und im Kalten Krieg Standort einer NATO-Einheit (1963-1987), verlangte den beiden Radfahrern ohne Motor-Unterstützung erhebliche eigene Kraftanstrenung ab, aber auch die E-Biker mussten heftiger in die Pedale treten als gewöhnlich. Der Lohn war eine weite Aussicht von der Plattform des Fernmeldeturms und der Stolz, es geschafft zu haben – niemand hat dieses Jahr sein Rad geschoben!

Noch geht's durchs flache Land (Do 1/10)Radlergruppe – noch im flachen Land (Do 1/10)

Die sechzehn Radfahrer kürzten ihre geplante Strecke um eine Schleife ab, nachdem sich von Westen her eine Regenfront nähern sollte, die auch Gewitterzellen enthielt. Nach Vorhersage sollte der Regen gegen 15:30 Uhr eintreffen, aber erstens er verspätete sich um eine Stunde, zweitens hatte er sich schon fast komplett abgeregnet, als er bei uns ankam, und drittens zogen die Gewitterzellen deutlich weiter südlich durch: Es war also ein falscher Alarm.

Aber die Meteorologen müssen ja immer das Schlimmste voraussagen, damit sich niemand beschweren kann, er sei nicht hinreichend gewarnt worden. Und Thor, der Wettergott, macht eben immer noch, was er will, und so lässt sich das Wetter auch mit den besten Modellen (meist) nicht ganz genau vorhersagen.

Im Land der Top-Radwege: Eine alte Bahntrasse (Do 5/10)Im Land der Top-Radwege: Eine alte Bahntrasse (Do 5/10)

So ergab sich eine kleine Wartezeit bis zum Öffnen des Restaurants, die von einigen durch einen Klönschnack auf dem Parkplatz verkürzt wurde, anderen gelang es, in Metelen ein Eiscafé zu finden. Schließlich traf man sich im Gasthaus Leuters zum Abendessen, in dem die ersten Pfifferling-Gerichte der Saison verzehrt werden konnten.

Angela und Jochen bedankten sich noch mit einem Naturisten-Lied bei den WNT-Initiatoren, wünschten allen noch einen erfolgreichen Abschluss der WNT ’23 und freuten sich schon auf die WNT im nächsten Jahr. – Helmut

Veröffentlicht am

Westf. Naturistentage 23-1

Eiskeller

Die Westfälischen Naturistentage trafen in dem turbulenten Wetterjahr 2023 in der zweiten Augusthälfte von Samstag bis Donnerstag auf die letzte Hochsommerphase in Westdeutschland: Sonnenschein und Höchsttemperaturen zwischen 26° und 30°. Während der Paddeltour am Freitag war es dann schon mit maximal 22° deutlich kühler und zeitweise nicht nur von unten sondern auch von oben nass, während der letzte Wandertag in den westlichen Ausläufern des Teutoburger Walds wieder von stabilerem Wetter begleitet wurde. Glück gehabt: Denn in Süd- und Ostdeutschland gab es in der WNT-Woche mit Starkregen, Hagel und Sturm große Sachschäden und mehrere Verletzte.

Samstag: WNT-Kegeln und Besichtigung des Altenberger Eiskellers [30.08.]

Frühstück und Kegeln im „Neuen Herd“

Bei der WNT 2023-Eröffnungsveranstaltung in Nordwalde haben Jochen und ich uns nach wiedersehensfreudigen Begrüßungsgesprächen und einem ausgiebigen Frühstück erstmals im Restaurant „Zum neuen Herd“ beim Nacktkegeln versucht. 
Die spaßigste Runde war die, bei der abwechselnd mit rechts und links gekegelt wurde. Es gab einige sehr lustige „Verrenkungen“ zu beklatschen. 
Anschließend gab es eine kleine Wanderrunde, alternativ den Besuch des Eiskellers in Altenberge. – Angela

Naturisten im Restaurantgarten (Sa 1/18) Photo: RainerNaturisten im Restaurantgarten (Sa 1/18) Photo: Rainer

Besuch des Eiskellers in Altenberge

Es hat mir gefallen, dass wir aufgrund der Anfrage von mic das Einverständnis des Bürgermeisters von Altenberge hatten, nackt den Eiskeller (niedrigste Temperatur 10°C) direkt am Altenberger Zentrum zu besichtigen und dabei viel von der entspannten und sachkundigen Ria van den Loos zu lernen.

Eiskeller (Sa 2/18) Photo: AngelaEiskeller (Sa 2/18) Photo: Angela

Noch mehr hat mir gefallen, dass wir aufgrund Einführungs-Informationen und der Vorführung von ein paar Videos zur Geschichte des Eiskellers und des Eisabbaus die Funktionsweise dieser natürlichen Kältemaschine vor der Erfindung von Linde verstehen lernten. Es war ein von den Menschen aufgebauter Kreislauf, der das vom Eis ablaufende Schmelzwasser auf eine große Wiese leitete, von der im Winter das gefrierende Eis wieder abgenommen und oben eingefüllt wurde.

Eiskeller (Sa 3/18) Photo: AngelaEiskeller (Sa 3/18) Photo: Angela

Das Ganze funktionierte nur mit der Kraft von Pferden und Menschen sowie den wechselnden Wetterbedingungen im Jahreslauf. Bis zum Sommer, oft bis zum Herbst funktionierte dies offenbar gut – manchmal wurden sogar zwei aufeinander folgende, frostfreie Winter überstanden. Dadurch konnte statt eines obergärigen Bieres mit einer Haltbarkeit von max. drei Tagen ein untergäriges Bier mit einer Haltbarkeit von mehreren Wochen produziert und gelagert werden.

Das war Gesundheitsfürsorge, denn im Mittelalter war die Wasserqualität gesundheitlich für die Menschen so bedenklich, dass Bier aus Wasser, Gerste, Hopfen und später auch Hefe gebraut wurde, um ein nicht krank machendes Getränk nutzen zu können. Das in Bayern entstandene ⤷ Reinheitsgebot ist nach Erkenntnis aus dieser Führung eine der ersten Gesundheitsverordnungen überhaupt.

Es war von vornherein klar, dass wir dass Gebäude an anderer Stelle verlassen würden, als wir es vorher betreten hatten. Daher gingen wir davon aus, zwar nackt hindurch zu gehen, aber Kleidung mitnehmen zu müssen. Zu unserer Überraschung durfte – wer wollte – die Kleidung aber im Besucherzentrum lassen und nackt über den Schulhof gehen. Ein  paar Kinder und Jugendliche spielten auf dem Platz und schauten etwas überrascht, aber auch amüsiert zu uns herüber.

Wir begannen unsere Führung und lernten viel über historische Produktionsmethoden. Anfangs war es noch 15°C warm, weiter unten sank die Temperatur auf 10°C. Wer wollte, ging auch barfuß durch die Pfützen. Der untere Bereich ist ein Refugium für die Überwinterung verschiedener Fledermaus-Arten und daher vom 1. Oktober bis 1. Mai komplett abgeriegelt, um die Tiere nicht zu stören. Wir verließen das Denkmal am unteren Ende, die feucht-warme Luft draußen ließ zunächst Brillen beschlagen.

Naturisten im Eiskeller (Sa 16/18) Photo: AngelaNaturisten im Eiskeller (Sa 16/18) Photo: Angela

Dann kamen wir noch an eine Mauer, an der entlang während der Nutzungszeit des Eiskellers das Schmelzwasser lief, um als Basis für die nächste Eisbildung auf einer großen Wiese zu dienen, das abgebaut und oben wieder eingefüllt wurde.

Auf dem Weg zurück zum Besucherzentrum begegneten wir noch ein paar Leuten, die ihre Hunde spazieren führten, und schauten uns dann noch die Ausstellung an, u .a. das transparente Modell des Bauwerks. Danach bedankten wir uns und zogen uns an, um im „Kleinen Kartoffelhaus“ den Abschluss des ersten WNT-Tages zu verbringen. – Rainer

Sonntag: 2 x 10 km wandern oder 47 km radfahren [30.08.]

Brückenbauen am 2. Tag der WNT 2023

Sonntag 20.8.2023, zweiter Tag der diesjährigen WNT: Die Sonne scheint, die Stimmung ist gut, und es sind 52 Teilnehmer angereist – davon 8 Frauen. Super, so viele waren wir noch nie! Mehrere von ihnen sind Neulinge. Drei von ihnen erzählen später, dass sie eigentlich erstmal bekleidet mitwandern wollten, um mal zu schauen. Weil sie sich aber sofort wohlgefühlt haben, hätten sie sich spontan entschieden, von Anfang an nackt mitzugehen. Nächstes Jahr wollen sie wieder mitwandern.

22 entscheiden sich fürs Radeln, 30 – darunter auch ich – fürs Wandern. Heute haben wir die Wahl zwischen 10 oder 20 km, und da die Pause nach 10 km am Start- / Zielpunkt stattfindet, kann man sich dann überlegen, ob man aufhört oder weiter geht. Rainer, der diese Tour gut kennt, führt uns an, und Helmut – auch ein erfahrener Mitwanderer – passt hinten auf, dass keiner verlorengeht. Auf geht’s, mal durch Wald, mal durch offenes Gelände. Rainer gibt ab und zu interessante Infos zur Umgebung.

Entgegenkommende Wanderer und Radfahrer werden freundlich gegrüßt, und wir werden ebenso freundlich zurück gegrüßt. Manchmal kommt die besorgte Frage, ob wir auch gut eingecremt seien. Ein Landwirt fährt mit seinem Auto an den Rand und fragt, ob so genug Platz sei. Alle sind voll entspannt.

Nach ca. 5 km ist die erste Rast an einer Brücke über die Ems. Dort besteht Bademöglichkeit. Alle anderen platzieren sich so, dass kein Radler oder Wanderer behindert wird. Auch hier gibt es freundliche, z.T. neckende Wortwechsel. Nach 20 Min. geht es weiter durch die bäuerliche Landschaft, bis wir erneut die Ems kreuzen. Für die Wasserratten wieder eine Gelegenheit, sich abzukühlen. Alle anderen rasten im Schatten, es ist nämlich mittlerweile ganz schön warm geworden.

Brücken bauen (So 1/8)Brücken bauen

Viele Radfahrer fahren mit einem fröhlichen „Moin“ an uns vorbei. Ein Paar verlangsamt sein Tempo und ruft: „Seid Ihr die, die gestern nackt im Eiskeller waren?“ Ein vielstimmiges „Ja! “ lässt keinen Zweifel. 15 Min. später geht es weiter, und nach ca. 30 Min. erreichen wir den Parkplatz. Die meisten Mitwanderer (auch ich) beschließen, auf Grund der Wärme und Schwüle die Wanderung hier zu beenden. Mit einer Hand voll Unverdrossenen bricht Rainer nach einer Pause wieder auf.

Aber auch sie verkürzen die 2. Hälfte der Tour Temperatur-bedingt ab und erreichen gegen 17 Uhr fast zeitgleich mit den Radlern erschöpft, aber zufrieden den Parkplatz. Bei der anschließenden wohlverdienten Einkehr lassen wir den Tag ausklingen. Und wir alle sind uns sicher, dass wir heute wieder viele neue Brücken zu bekleideten Wanderern und Radlern gebaut haben. – Birgit

Konditionstest: Wie gut klappt es über 10 km?

Der Sonntag hatte mit 52 Anmeldungen die höchsten Meldezahlen allzeit bei den WNT, davon gingen 30 wandern, unter ihnen gleich zwei Frauen, die heute ihren ersten Nacktwandertag überhaupt hatten. Der Wandertag teilte sich in zwei 10 km-Wanderungen, so dass für Senioren und andere Menschen mit geringerer Kondition oder vollem Terminkalender die Möglichkeit bestand, die Nachmittagsrunde zu schwänzen.

Im Wald bildete sich schnell auf schmalem Pfad ein langer Gänsemarsch (So 2/8)Im Gänsemarsch auf schmalen Pfaden

Wandergebiet war die Landschaft aus Wäldern und Feldern rund um Gimbte, die auch deutlich durch den Fluss Ems geprägt wird. Natürlich wurden auch zwei Prüfungen der Ems-Wasserqualität für Badende angeboten, die sich unter der strahlenden Augustsonne die Freude des Eintauchens nicht nehmen ließen.

Naturisten wandern zwischen Waldrand und abgeernteten Feldern (So 6/8)Zwischen Wäldern und Feldern

Die Guntruper Berge bewiesen mit je einem steilen Aufstieg und Abstieg von ca. 6-8 Metern Höhe, dass man sogar im Münsterland kraxeln kann (jedenfalls ein bisschen), und die überwundenen Höhendifferenzen trugen dazu bei, dass es bei der Vormittags-Runde kumuliert auf sage und schreibe 100 m Auf und Ab kam! Die kaum merkbaren Steigungen waren aber nicht der Grund, weshalb ich mich am Abend entschied: Die nächsten Tage wird im Sitzen gewandert – auf dem Fahrradsattel! – Helmut

Montag: 20 km wandern oder 47 km radfahren [30.08.]

Auf Radeltour zwischen Münster und Greven

Beim Start um 11 Uhr spürten die Radler noch leicht den Fahrtwind, denn die Lufttemperatur betrug erst 23°. Der Sonnenschein wurde nur wenig durch eine leichte Bewölkung abgemildert, und schon bald stiegen die Temperaturen auf die versprochenen 26°.

Dreizehn Radler hatten sich zusammen gefunden und machten zunächst die Erfahrung, dass es sowohl am Dortmund-Ems-Kanal als auch in den umliegenden Wäldern und Feldern auch noch richtige Schotterwege gibt, auf denen man ordentlich durchgerüttelt wird. Die Asphaltwege im zweiten Teil der Radeltour stellten den Ruf des Münsterlands als ideales Radlerparadies dann allerdings wieder her: Es gibt sie wirklich!

Das Uralt-Kanalbett („Erste Fahrt“ Eröffnung 1899 ) dient derzeit als Umleitung für den Ems-Radweg. Im Zuge des Kanalverlaufs werden auf Brücken die Flüsse Lippe, Stever und Ems sowie drei Straßen überquert. (Mo 1/8)Die „Alte Fahrt“ (Streckenführung) des Dortmund-Ems-Kanals (eröffnet 1899)

Die Route führte zunächst an den Dortmund-Ems-Kanal mit ein paar Abstechern durch die Bauerschaften, bevor das Feuchtgebiet „Rieselfelder der Stadt Münster“ durchquert wurde. Hier wurde die Radlergruppe von mehreren Natur-Beobachtern begrüßt, die sich eigentlich auf Vögel und Oberflächen-Wassertiere konzentriert und die Beobachtung einer menschlichen Natur-Gruppe gar nicht erwartet hatten.

Radeln auf Holzstreu gilt auch im Münsterland als Ausnahme-Komfort (Mo 5/8)Luxus der besondern Art: Radeln auf Holzstreu

Weiter ging es zunächst über die A1 hinweg in Richtung Altenberge, danach folgte ein Schwenk Richtung Greven, bevor erneut die Autobahn gekreuzt wurde und hinter Gimbte die letzte „Bergetappe“ durch die Guntruper Berge zurück zum Startparkplatz führte. An der letzten Ems-Querung oder im benachbarten Baggersee konnten Wasserfreunde dann noch ihr Erfrischungsbad nehmen. – Helmut

Veröffentlicht am

S · Blaubeeren sammeln in Schweden 23

Sandviken

Sandviken – Ein Naturistenplatz im schönen Värmland [06.08.23]

Ack, Värmeland, du sköna, du härliga land! – Ach, Värmland, du schönes, du herrliches Land! So beginnt ein bekanntes schwedisches Lied ⤷ Link zu wikipedia.org. Hier liegt nahe ⬈ Filipstad der Naturistenplatz Sandviken (Sandige Bucht) an einem der vielen schwedischen Seen.

Der Plan des Camps auf Holz gemalt hängt an einer Hauswand im typischen Rot der schwedischen Holzhäuser. Die „Motionsrunda“ (Bewegungsrunde) soll man in Klädda (Kleidern) absolvieren (1/15)Der Plan des Camps auf Holz gemalt hängt an einer Hauswand im typischen Rot der schwedischen Holzhäuser. Die „Motionsrunda“ (Bewegungsrunde) soll man in Klädda (Kleidern) absolvieren (1/15)

Im Juli 2023 waren Jochen und ich mit unserem VW-Bus schon seit gut einem Monat durch Nationalparks in Schweden, Finnland, Norwegen gereist. Am 22. Juli besuchten wir den schwedischen Naturisten-Campingplatz Sandviken oberhalb von Filipstad. 

Wunderschönes Wetter, ein einladender See und ein prächtiger Wald bildeten den Rahmen (3/15)Wunderschönes Wetter, ein einladender See und ein prächtiger Wald bildeten den Rahmen (3/15)

Hatten wir in den vergangenen Wochen auf unserer Tour durch Skandinavien immer wieder sehr einsame Landschaften durchwandert mit wunderbaren Badestellen (die wir auch fast alle nutzten). Was das textilfreie Wandern betraf, so verlockten zwar die Einsamkeit und Temperaturen, aber das ‘Stechviehzeug’ bestimmte sehr überzeugend die Kleiderordnung!

Die „Naturistenrunde“ führte durch lichten Wald, der durch Birken und Nadelhölzer geprägt war (5/15)Die „Naturistenrunde“ führte durch lichten Wald, der durch Birken und Nadelhölzer geprägt war (5/15)

Zu unserer Freude gab es auf Sandviken eine kleine ‘Naturistrundan’, die wir gleich in Angriff nahmen.  Von erfahrenen Dauercampern erfuhren wir, dass es sich lohnte, das Blaubeersammeln einzuplanen. Wir machten uns mit Sammelgefäß auf den Weg, genossen Wind, Sonne, erstaunlich wenige Mücken und Bremsen, und verfielen zunehmend in einen ‘Pflückrausch’, bis wir an eine Wegegabelung kamen, wo wir nur mit ‘Klädda’ (Kleidern) hätten weitergehen sollen, denn dieser Weg verließ zeitweise das Campinggelände.

Das Seeufer ist erreicht (12/15)Das Seeufer ist erreicht (12/15)

Jochen beschloss, dass das nicht notwendig sei, da wir bis dahin noch niemandem begegnet waren. 
Schnell stellten wir fest, dass auch dieser Weg problemlos zu nutzen war; er verlief großzügig weit entfernt von jeglicher Bebauung. Man hatte uns im Vorhinein jedoch darauf hingewiesen, dass es schon Beschwerden seitens textiler Blaubeerpflückenden gegeben habe. So war ich erleichtert, als wir die Runde, abgesehen von blauen Zungen und Fingern, unbehelligt vollendeten.

Immerhin: Dies war unsere erste Nacktwanderung nur zu zweit!“
– Angela & Jochen