
Erlebnis bei den Westfälischen Naturistentagen
Am 20. August 2025 haben wir uns auf ein ganz besonderes Abenteuer eingelassen: unsere erste FKK-Kanutour. Schon seit Jahren genießen wir die Freikörperkultur, bisher vor allem beim Campen oder an Stränden und Seen. Mit einer Gruppe von rund 30 Gleichgesinnten starteten wir in Rheine zu einer Kanutour auf der Ems – und wir können jetzt schon sagen: Es war ein wunderbares Erlebnis.
(1|3) Die Boote entladen, herrichten, zu Wasser lassen – all das macht viele Handgriffe nötig.
Das Wetter zeigte sich von seiner besten Seite. Mal schien die Sonne, mal zogen Wolken vorbei – perfekt, um aktiv auf dem Wasser zu sein, ohne dass es zu heiß wurde. Vom ersten Moment an herrschte eine entspannte, offene Atmosphäre. Schnell kamen wir mit anderen Teilnehmern ins Gespräch, und es machte einfach Spaß, gemeinsam die Boote ins Wasser zu lassen und loszupaddeln. Die Ems zeigte sich dabei von einer ganz neuen Seite. Aus dem Kanu betrachtet, wirkte der Fluss besonders idyllisch und still. Das leise Plätschern des Wassers, die grünen Ufer, zwischendurch Vogelgezwitscher – wir fühlten uns sofort entschleunigt. Das Paddeln in der Gruppe war angenehm, und man merkte schnell, wie schön es ist, gemeinsam in Bewegung zu sein.
(2|3) Auch bei einer Kanutour gehört eine Pause zur Entspannung und zur Stärkung dazu.
Ein Höhepunkt war die gemeinsame Pause an einem kleinen, abgelegenen Strand. Hier konnten wir uns sonnen, baden oder einfach entspannt beieinandersitzen. Wer mochte, stärkte sich mit einer Kleinigkeit zu essen. Besonders spannend war die nahegelegene Schleuse, die wir selbst bedienen durften. Einige Kanus wurden gemeinsam durchgeschleust – ein Erlebnis, das viel Freude bereitete und noch einmal das Gefühl von Teamgeist verstärkte. Während dieser Pause zeigte sich die Sonne von ihrer schönsten Seite. Einige nutzten die Gelegenheit, nackt ins kühle Wasser zu springen oder einfach entspannt auf dem Sand zu liegen. Es war befreiend, die Natur so unmittelbar zu spüren – ohne Stoffschichten dazwischen, ganz so, wie wir es am liebsten haben.
Kurz vor Ende der Tour kam es dann noch zu einer besonders amüsanten Begegnung: Eine Frau stand am Ufer, offenbar Teil einer kleinen Gruppe, die sich neugierig näherte. Mit deutlich rheinischem Akzent rief sie: „Oh, eine FKK-Kanutour!“ und fügte schmunzelnd hinzu, dass sie sich über „die Aussicht“ freue. Unsere Gruppe antwortete lachend, dass wir das jedes Jahr machen. Daraufhin meinte sie augenzwinkernd: „Dann komme ich nächstes Jahr auch – wegen der Aussicht!“ Die Situation war herrlich locker und hat die ohnehin gute Stimmung noch einmal unterstrichen.
(3|3) Die Kanutour war einer der Höhepunkte der WNT.
Für uns hat sich an diesem Tag wieder gezeigt, warum wir FKK so sehr schätzen: Es ist nicht nur die Freiheit, sich ohne Kleidung zu bewegen, sondern auch die Natürlichkeit, mit der Menschen miteinander umgehen, wenn Äußerlichkeiten in den Hintergrund treten.
Am Ende des Tages waren wir glücklich, entspannt und voller neuer Eindrücke. Wir haben nette Menschen kennengelernt, viel gelacht und die Ems aus einer ganz besonderen Perspektive erlebt. Unsere erste FKK-Kanutour wird sicher nicht die letzte gewesen sein.